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Medizinische Fußpflege bei Neuropathien

Bestimmte Chemotherapeutika, die bei der Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden (beispielsweise Taxane), können zu Nervenschädigungen, also Neuropathien an Händen und Füßen führen, die teilweise lange anhalten oder sogar irreversibel sein können. Man spricht dann von einer CIN (Chemotherapie-induzierten Neuropathie) oder CIPN (Chemotherapie-induzierten Polyneuropathie). Diese Langzeitfolge der Chemotherapie macht sich beispielsweise durch Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühl bemerkbar. 

Wenn Sie von Neuropathien in den Zehen oder im Fuss betroffen sind, könnte nachstehende Erweiterung des Heilmittelkatalogs für Sie relevant sein.

Seit dem 1. Juli 2020 können ÄrztInnen auch bei sensiblen oder sensomotorischen Neuropathien am Fuß eine medizinische Fußpflege verordnen. Diese Behandlung erfolgt durch Podologen und umfasst die Hornhautabtragung und Nagelbearbeitung um Folgeschädigungen am Fuß vorzubeugen.

Grundlage hierfür ist die entsprechende Entscheidung des G-BA (Gemeinsamen Bundesausschuss).

Siehe hierzu die Pressemitteilung "G-BA erweitert Verordnungsfähigkeit von medizinischer Fußpflege" und den Artikel "Indikationen für Podologie-Verordnung erweitert" auf der Seite Gelbe Liste.