BrustkrebswissenÜber Brustkrebs

BRCA spezifische Therapien

Neue Therapien, die Mut machen – PARP-Inhibitoren

Wie oben bereits ausgeführt erkranken BRCA-Mutationsträgerinnen oft schon relativ jung. Eine Chemotherapie wird ihnen daher praktisch immer empfohlen.

Zudem sind insbesondere Mammakarzinome von BRCA1 Mutationsträgerinnen häufig triple negativ (also weder Hormonrezeptor-positiv, noch Her2-positiv). Die seit Jahrzehnten bekannten und hochwirksamen Antihormon- und Anti-Her2 Therapien können bei TNBC (Triple-Negative-Breast-Cancer) nicht wirken, also auch nicht eingesetzt werden. Bleibt dann für diese BRCA-Mutations-Trägerinnen nur die belastende Chemotherapie? Lange Zeit war das so.

In den vergangenen Jahren ist der Wissenschaft nun ein langersehnter Durchbruch gelungen. In der OlympiAD-Studie für die metastasierte Situation wie in der OlympiA-Studie bei der frühen Brustkrebserkrankung konnte  das große Potential von PARP-Inhibitoren (hier Olaparib)  bei BRCA-Mutationsträgerinnen nachgewiesen werden. Damit steht jetzt BRCA-Mutationsträgerinnen in der Keimbahn neben der Chemo - eine sehr wirksame medikamentöse Therapie zur Verfügung.

Auch vorsichtig bleiben, wenn ein Brustkrebs bereits aufgetreten war – die intensivierte Nachsorge

Leider bleibt ein erhöhtes Risiko, an einem Mammakarzinom zu erkranken, bei BRCA-Trägerinnen lebenslang bestehen. Lokalrezidive in derselben Brust kommen zwar nicht deutlich häufiger vor, Brustkrebs auf der Gegenseite aber schon.

Die Nachsorge muß bei BRCA Mutationsträgerinnen daher an das Risiko angepasst sein, damit etwaige Tumore im frühen und damit heilbaren Stadium erkannt werden. Die intensivierte Nachsorge besteht in der Fortführung der intensivierten Früherkennungsmaßnahmen.