ProjekteBusenfreund-Award

Busenfreundin 2023 - Annette Rexrodt von Fircks

 

 

 

 

Laudatio: 
Biggi Welter
mamazone-Vorstandsmitglied

Es ist mir eine ganz besondere Ehre, und ich muss mich sehr zusammenreißen, um die Laudatio für den diesjährigen Busenfreundaward 2023 von mamazone möglichst ohne Tränen zu halten.  

Denn die diesjährige Empfängerin ist nicht nur eine Visionärin, ein leuchtendes Beispiel für Mut, Hoffnung und den resilienten Umgang mit lebensbedrohlichen Krisen, sondern sie ist für mich vor allem eines: die Frau, durch deren einzigartiges Engagement, mein Leben und vor allem das Leben meiner Kinder nach meiner eigenen Diagnose im Jahr 2007 nachhaltig  gestärkt und „enttraumatisiert“ wurde.  

Das, was wir 2008 in der Rehamaßnahme „gemeinsam gesund werden“ in Grömitz an der Ostsee erleben durften und was uns bis heute so positiv prägt, wird seit 2006 jedes Jahr für rund 800 Familien in den Programmen der Rexrodt von Fircks Stiftung wahr. Deren Namensgeberin ist die unvergleichliche Annette Rexrodt von Fircks, unsere diesjährige Preisträgerin der Herzen. 

Sie ist Bestsellerautorin, Bundesverdienstkreuzträgerin und Stiftungsgründerin. Dazu ist sie mit Leib und Seele Mutter von drei Kindern, Charlotte, Sebastian und Lionel. Als sie 1998 zum ersten Mal an Brustkrebs im weit fortgeschrittenen Stadium erkrankte, war sie 35 und ihre Kinder waren 3, 5 und 7 Jahre alt. Sie bemerkte schnell, dass die Herausforderungen, die die Diagnose und der Therapieweg mit sich brachten, nur ein Teil der Schwierigkeiten waren, mit denen sie sich konfrontiert sah.  

Das Schwierigste für sie war, als Betroffene und Mutter eine gute Mitte zu finden. Wie sage ich den Kindern die Wahrheit, ohne sie ihrer Kindheit zu berauben?  

Was sage ich ihnen, wann sage ich es, und wie authentisch darf ich überhaupt sein? Sie fühlte sich unendlich allein und überfordert - auch und vor allem in der Rolle als Mutter mit Krebs.  

Als sie 1999 nach ihrer ersten Rehamaßnahme nach Hause fuhr, hatte sie einen blinden Fleck auf der onkologischen Reha-Landkarte entdeckt. 

Ihre Kinder durften sie zwar zur Reha begleiten, bekamen zu essen und konnten spielen, aber ansonsten gab es niemanden, der sich altersgerecht um ihre Ängste, Sorgen und Fragen kümmerte. Keine Pädagogen oder Therapeuten, die mal genauer hinschauten, wo die Kinder in Bezug auf die Erkrankung der Mutter stehen oder Hilfestellungen gaben. 

Dies war eine eklatante Versorgungslücke. Sie bestand daraus, dass sich im Falle einer Krebserkrankung das gesamte Gesundheitssystem auf die Patientin konzentrierte, was richtig und notwendig war. Dem unmittelbaren Familiensystem, den Partner:innen und Kindern, die alle Höhen und Tiefen ebenso miterleben, die existenzielle Ängste entwickeln, stark sein wollen, manchmal selber nicht wissen, wie es weiter gehen soll, wurde allerdings keine Beachtung geschenkt. Es gab kaum Anlaufstellen für Fragen diesbezüglich und den Müttern wurde meistens sogar angeraten, die Reha ohne ihre Kinder zu machen, damit sie sich besser erholen können und schneller wieder fit werden.  

Niemand zog in Betracht, dass die Kinder therapiebedingt ohnehin schon viele Wochen auf ihre Mutter verzichtet hatten und es für viele Mamas überhaupt nicht infrage kam, nach Therapieende drei Wochen ohne ihre Kinder auf Reha zu gehen.  

Annette Rexrodt von Fircks war klar, dass es so nicht bleiben konnte. Sie wollte diese Versorgungslücke schließen, koste es, was es wolle. Und genau das tat sie. Ihre feine, intelligente, humorvolle und unbeirrbare Art hat dazu geführt, dass keine Mauer hoch genug war (und davon gab es viele) und kein Widerstand sie aufhalten konnte, bis ihre Vision zur Realität geworden war.  

Ihr erstes Buch „...Und flüstere mir vom Leben...“ veröffentlichte sie 2001 und es landete sofort auf den damaligen Bestsellerlisten.  

Sie erzählte jedem Journalisten, Arzt, Banker, allen Menschen, die es hören wollten oder auch nicht, denen Sie auf Ihren Lesereisen und in der Pressearbeit begegnete, von Ihrer Vision. Eine Rehamaßnahme zu etablieren, in denen die Kinder krebskranker Mütter ebenso behandelt werden wie die Mamas. Eine Maßnahme, in der das gesamte Familiensystem in den Fokus gestellt wird und in der endlich anerkannt wird, dass die Mama zwar die Patientin ist, aber alle Familienmitglieder auf ihre Weise mit erschüttert sind.  

Ein Programm, dass nicht die Frage stellt, ob die Kinder mitbetroffen sind, sondern nur fragt in welchem Maß und sich mit einem professionellen Behandlungsteam der jeweiligen Situation annehmen kann. 

2005 gründete sie zu diesem Zweck die Rexrodt von Fircks Stiftung. In einem Marathon gelang es ihr Gesundheitspolitiker, Krankenkassen, Ärzte, Professoren und Geldgeber gleichermaßen von dieser Vision zu überzeugen und 2006 war es dann soweit: Sieben Mamas reisten zum ersten Mal in die Klinik Ostseedeich in Grömitz an. Heute sind es 30 Mütter, die alle drei Wochen aufgenommen werden. Das sind rund 12.000 Familien bisher. 

Die Programme „gemeinsam gesund werden“ und „zusammen stark werden“ sind aus der heutigen Rehalandschaft nicht mehr wegzudenken und sind für Mamas mit Krebs und deren Kinder ein kostbares Juwel.  

Annette Rexrodt von Fircks hat noch fünf weitere Bestseller geschrieben. Ihre Bücher setzen zahlreiche Impulse, um Menschen in einer ähnlich herausfordernden Situation für das Leben zu stärken. Ihre einfühlsame und doch schonungslos ehrliche Wortwahl berührt Krebspatient:innen und ihre Angehörigen bis in die Seele und verströmt Mut und Hoffnung. 

Seit ihrer zweiten Diagnose im Jahr 2020 teilt sie ihren erneuten Lebenspfad mit entwaffnender Ehrlichkeit, Grazie, einer großen Prise Humor und schier unerschütterlichem Mut mit ihren Followern und treuen Weggefährten via Social Media. 

Sie ist für mich und tausende Frauen ein Leuchtturm der Resilienz/Beständigkeit/Entschlossenheit. Sie schafft es immer wieder auch und gerade in den dunkelsten Momenten das Licht zu finden und erhellt uns mit ihren womos – den Wohlfühlmomenten – das Leben.  

Liebe Annette, wir von mamazone möchten Dir heute mit diesem Preis einen wunderschönen Wohlfühlmoment schenken. 

Eigentlich reichen meine Worte nicht aus, um zu beschreiben, wie unendlich wertvoll Dein Sein und Tun für Familien mit Krebs ist. Durch Dich ist der Begriff „Familienorientierte Rehamaßnahme“ zur Realität geworden. Stellvertretend für alle Familien, die durch Dein Engagement berührt und deren Leben durch Deine Stiftungsarbeit ein bisschen hoffnungsvoller geworden ist, danken wir Dir von ganzem Herzen!!!! 

Es macht mich glücklich, Dir heute den Busenfreund überreichen zu dürfen und im Namen aller Mütter danke ich Dir von ganzem Herzen.

Busenfreund 2022 - Prof. Dr. med. Christian Jackisch

 

 

 

 

 

Laudatio: 
Romana Gilg
mamazone-Vorstandsmitglied

Heute habe ich die besondere Ehre, und es ist mir eine große Freude, den „Busenfreund-Award“ im Namen von mamazone, Frauen und Forschung gegen Brustkrebs, zu verleihen.

Es ist ein einzigartiger Wissenschaftspreis, der von Patientinnen an Mediziner und Wissenschaftler verliehen wird für besondere Leistungen im Bereich der Brustkrebsforschung und deren Umsetzung in der klinischen Praxis.

Frau Goldmann Posch hatte diesen Wissenschaftspreis 2001 ins Leben gerufen, um Ärzten und Ärztinnen, Forschern und Forscherinnen Mut zu machen, in der Onkologie und in der Gynäkologie die Bedürfnisse von Frauen mit Brustkrebs an die erste Stelle bei Ihrer Arbeit zu setzen, ungeachtet ökonomischer und terminlicher Diskrepanzen.

Der Busenfreund-Award wurde seither von unserer Selbsthilfeorganisation 20 Mal und der Ehrenbusenfreund 4 Mal ausgelobt.

Unser heutiger Preisträger hat sich besonders um die Umsetzung von Innovationen in die tägliche Praxis verdient gemacht.

In dieses Jahr erklären wir Prof. Dr. med. Christian Jackisch, den Chefarzt der Gynäkologie am SANA Klinikum Offenbach, zu unserem Busenfreund.

Mit mamazone verbindet Sie seit gut 20 Jahren eine wissenschaftliche und beratende Freundschaft. Sie haben entschieden dazu beigetragen, unseren Vereins-Leitsatz, Frauen und Forschung gegen Brustkrebs, auf einen Qualitätslevel zu heben, der den Betroffenen entscheidende Vorteile bringt.

Deshalb erfüllt es uns mit besonderer Freude und mit Stolz, Sie heute mit diesem einzigartigen Patientinnen Preis auszeichnen zu können. Mit mamazone verbindet Sie seit gut 20 Jahren eine wissenschaftliche und beratende Freundschaft.

Vor 22 Jahren, als der Verein gerade im Aufbau war, gehörten Sie zu den ersten Fachleuten, die wir spontan und relativ unbürokratisch für wissenschaftliche Einblicke in die moderne Brustkrebsforschung und für Vorträge auf unseren Veranstaltungen gewinnen konnten.

Sie zeigten sich stets als Fürsprecher unseres Credos: ganzheitlich und unabhängig. Indem Sie interdisziplinäres Wissen, Neuerungen und Erfahrungen bündeln und für Patientinnen verfügbar und nutzbar machen.

Ihre Vorträge gehörten zu den Highlights auf unseren Kongressen. Sie haben es immer verstanden, wissenschaftliche Zusammenhänge, Erkenntnisse aus klinischen und internationalen Studien sowie wichtige Innovationen verständlich, spannend und empfängergerecht zu kommunizieren.

Soweit ich es nachvollziehen konnte, haben Sie schon zehn oder elf Mal vor uns in diesem Hörsaal gestanden, um uns das Neuste zu der S3 Leitlinie oder zu den Interaktionen zwischen Patientin und Behandler nahe zu bringen.

Schon diese Anzahl an Vorträgen zeigt, wie wichtig Ihnen die Nähe zu und die Kommunikation mit den Betroffenen ist; aber auch Ihr Wissen im persönlichen Dialog weiterzugeben.

Sie standen uns fachlich beim Aufbau des mamazone-Informationsservices zur Seite, ermutigten uns, den integrativen Ansatz von konventionellen, etablierten und komplementärmedizinischen Verfahren im Blick zu behalten.

Bei der „Pionierfahrt“ des mama-mobils waren Sie unser wissenschaftlicher Beifahrer. Sehr zur Freude einer der ersten „Beratungskundinnen“, die sich über eine intensive, zweistündige Fachberatung freuen konnte.

Durch Ihre klinisch-wissenschaftliche Arbeit genießen Sie international wie national hohes Ansehen. Auf dem Gebiet der Gynäkologe-Onkologie, der Diagnostik und Therapie bösartiger Erkrankungen in der Schwangerschaft und in der S-3 Leitlinien-Kommission zur Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms sind Sie der Experte.

Sie sind langjähriges Mitglied der Organkommission Mammakarzinom der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO), die sich mit dem jährlichen „Update der Therapieempfehlungen des Mammakarzinoms beschäftigt.“

Was uns als Selbsthilfeorganisation besonders beeindruckt, sind Ihre Haltung und Ihre Werte, die Ihre klinisch-wissenschaftliche Arbeit prägen. Forschung für das kostbare „Gut Gesundheit“ betreiben zu können, wie Sie es in einem Interview aus dem Jahr 2006 nennen. Angetrieben von der – ich zitiere aus diesem Gespräch – „Faszination neue Technologien im operativen und systemtherapeutischen Handeln einzusetzen und damit in meinem eigenen Wirkungskreis die Behandlung der einzelnen Patientin zu optimieren.“

Als Verein, der Frauen mit Brustkrebs dazu befähigen will, durch Wissen und Forschungsergebnisse aus erster Hand auf Augenhöhe mit ihrem Arzt zu interagieren, haben wir in Ihnen, Herr Professor Jackisch, einen Mediziner und Busenfreund im Geiste unserer Philosophie gewinnen können.

„Wichtig ist, was das Beste ist“ und „die Sinnhaftigkeit des Machbaren“ zu prüfen, so haben Sie es einmal ausgedrückt. Eine Aussage, die in Richtung der maßgeschneiderten Medizin weist. Diese Aussage unterstreicht den mamazone-Anspruch, es Frauen mit Brustkrebs zu ermöglichen, Arzt- Patientin-Gespräche, Behandlungsansätze und Therapieempfehlungen im Kontext ihrer spezifischen Tumorerkrankung zu verstehen und einordnen. Nicht zuletzt, um die beste der möglichen Behandlungen in Angriff zu nehmen und Vertrauen in sie fassen zu können.

Sie, Herr Professor Jackisch, betonten immer wieder die Bedeutung der Selbstverantwortung. Dazu ist eine intensive Aufklärung aus mehreren Gesichtspunkten nötig. Nur so werden an Brustkrebs erkrankte Frauen befähigt, eine kompetenz- und wissensbasierte Entscheidung für sich in ihrer Situation zu treffen, und für das Ziel ihrer Therapie zu kämpfen.

Dafür braucht es die Ermutigung, das Können und die Zuwendung von Medizinern Ihres Schlages, die mit Sachverstand und Herz für Ihre Patientinnen da sind.

Herzliche Gratulation zur Auszeichnung als Busenfreund 2022.

Mögen dieser Frauentorso aus Bronze stets erinnern, was das Ziel und die Vision ihrer klinisch-wissenschaftlichen Arbeit ist und bleiben Sie unserer Kooperation mit uns.

Vielen, vielen herzlichen Dank!

Ehrenbusenfreund 2019 - Prof. Dr. med. Wolfgang Janni

 

 

 

 

Laudatio
Dipl.-Psych. Gertrud Rust
mamazone-Vorstandsmitglied
 

Professor Wolfgang Janni und mamazone e.V. haben eine besondere Gemeinsamkeit: Sie sind beide in Augsburg geboren.
Und wie es ein ebenfalls gebürtiger Augsburger einmal ausgedrückt hat: Augsburger kennen sich!
Während Sie, lieber Herr Professor Janni, nach Ihrem Medizinstudium in München in die faszinierende Welt der Wissenschaft aufgebrochen sind, ist mamazone sesshaft geblieben und hat mit einer Arbeit begonnen, die wir auch als Teil Ihrer beruflichen Tätigkeit wiederfinden:
Die verständliche Information von Brustkrebspatientinnen über Diagnose und Therapie ihrer Erkrankung.
Dies nicht im von Patientinnen oft berichteten üblichen Schnelldurchgang, nein, sondern in Form bildhafter Darstellungen: Sie fertigen im Arzt-Patientinnen-Gespräch Zeichnungen an und erklären so anschaulich die Therapie-wege: „Ich mache diese

Zeichnungen mehrmals täglich für meine Patientinnen“, sagten Sie letztes Jahr in einem Interview.
„Patientinnen aus Stadt und Region sollen bei uns Spitzenmedizin und menschliche Zuwendung erhalten“, nennen Sie als Ziel Ihres Wirkens auf dem Ulmer Michelsberg, dem Sitz der Universitäts-Frauenklinik Ulm.
„Ich möchte, dass Sie sich bei mir gut aufgehoben fühlen, es ist mir sehr wichtig, Sie individuell, fachkompetent und in einer angenehmen Atmosphäre zu behandeln“, so stellen Sie sich Patientinnen in Ihrem jameda-Profil vor.
Und das gelingt Ihnen, denn in Ihren Bewertungen purzeln die Einser. Eine Patientin erlaube ich mir zu zitieren:
„Ich hatte mehrere Termine bei Prof. Janni: ein sehr sympa-tischer, einfühlsamer Arzt. Er hat sich immer Zeit genommen, meine Fragen zu beantworten und in verständlicher Sprache alles zu erklären. Neben seiner unbezweifelten Kompetenz haben mich sein bescheidenes Auftreten und die patienten-freundliche Sprache immer positiv beeindruckt."

„Wie können wir Ihnen helfen?“, diese Frage liest man nur in Ulm auf der Homepage einer Frauenklinik.  
Wissen gegen Angst vermitteln Sie über Patientinnen-Vorlesungen für Betroffene, Angehörige und Interessierte, die  Sie gemeinsam mit Ihrem Kollegen, Herrn Professor Jens Huober, in Ulm veranstalten und wissenschaftlich leiten, und auch am Kongress „Diplompatientin“ sind Sie seit vielen Jahren Stammgast.  
Als Herausgeber des jährlichen erscheinenden Patientinnen-ratgebers Brustkrebs der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. in Zusammenarbeit mit Professor Volkmar Müller, halten Sie uns über neue Entwicklungen in Diagnose und Therapie bei Brustkrebs auf dem Laufenden
und in dem Buch mit dem wunderbaren Titel:

„Im Mittelpunkt Leben – Wieder stark werden nach Brustkrebs“,
das  Sie gemeinsam mit Annette Rexroth von Fircks herausgegeben haben, finden wir Ihre wertvollen Beiträge zu den Themen „Brust und Weiblichkeit“, „Nachsorge - mit einem Fahrplan durch das Nachsorgeprogramm“, „Behandlungsmethoden in der Antihormontherapie“,  „Erste Hilfe bei Beschwerden“, „Umgang mit Angst“ und „Lebensführung“.
Lieber Herr Professor Janni, wieviel Stunden hat eigentlich Ihr Arbeitstag?
Herrn Prof. Jannis besondere Arbeitsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Senologie, der Diagnose und Therapie von Brustkrebserkrankungen, sowie auf der gynäkologischen Onkologie.
Das wissenschaftliche Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf „Innovationen in der Systemtherapie“, auf die
 „Translationale Forschung – der zügigen Übertragung wissen-   
 schaftlicher Erkenntnisse in den klinischen Alltag“ und die
„Personalisierte Krebsbehandlung“.
Als national und international geschätzter und anerkannter Experte vielfach ausgezeichnet, wurde Prof. Janni am 11. Juli 2018 in die Nationale Akademie der Wissenschaften – Leopoldina – aufgenommen, deren Mitglieder durch bedeutende wissenschaftliche Leistungen beeindrucken.
Es fehlt noch ein Patientinnenpreis, diese Lücke füllen wir nun umgehend durch die Verleihung des „Ehrenbusenfreund Awards“ von mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs.

Herzlichen Glückwunsch, lieber Herr Professor Janni,
ab heute sind Sie Ehrenbusendfreund

26.10.2019 - Goldener Saal der Stadt Augsburg

Ehrenbusenfreundin 2019 - Prof. Dr. med. Marion Kiechle

 

 

 

 

 

Laudatio
Sieglinde Schärtl,
mamazone-Vorstandsmitglied
 

„Ehre wem Ehre gebührt“

Nicht nur Ehre sondern auch Wissen, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und für andere Dasein,
das zeichnet unsere, Frau Prof. Dr. Marion Kiechle aus. Ganz besonders erfreut sind wir, von mamazone, dass sie Frau Prof. Kiechle sich heute Zeit genommen haben, um mit uns zu feiern.
Unsere Gründerin Uschi sitzt mit Sicherheit auf einer besonderen Wolke und wird bestimmt genauso erfreut sein über ihren Besuch. Uschi wird jetzt schmunzeln und sagen, macht es gscheit, damit ich mich nicht schämen muss, denn mamazone war einst mein Leben.
Sie Frau Prof. Kiechle, ich glaube das darf ich so sagen, sie sind unsere Unterstützerin, unsere Helferin, eine sehr kompetente Ärztin, gerade für uns Brustkrebspatienten, sie sind ein wahrer Segen für uns und und unsere Gesellschaft, bzw. die Kranken.
Wir von mamazone sind froh und dankbar, sie Frau Prof. bei uns zu haben. Wir wissen, was sie schon alles geleistet haben, und viele kennen ihre Fähigkeiten, aber trotzdem will ich einige wichtige Akzente  herausstellen, denn alles Gute kann man nicht oft genug sagen, schlechte Nachrichten hören wir eh viel zu viel und werden zu viel weitergegeben.
Liebe Frau Prof. Kiechle sie sind Leiterin der Frauenklinik am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM). Sie wurden 1999, also vor 20 Jahren, als erste Frau in Deutschland auf den Gynäkologie-Lehrstuhl für Frauenheilkunde berufen und sind seit 2000 Direktorin der Frauenklinik und  Krebsforscherin.
Das alles allein zeigt schon, das sie eine Frau sind, die keine Quoten braucht, denn sie haben
Ihre wissenschaftliche Laufbahn möchte ich kurz aufzeigen....
Nach dem Abitur (1979) am Mädchengymnasium Kloster Unserer Lieben Frau in Offenburg studierten sie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und erreichten (1986) die Approbation.
Sie haben über Nachweis und Charakterisierung EGF-ähnlicher Faktoren in Ovarialkarzinomen (Eierstockkrebs) promoviert.
Nach verschiedenen Forschungsprojekten habilitierten sie  (1995) bei Albrecht Pfleiderer in Freiburg über „Die Bedeutung der  Gen- und Chromosomen-Veränderungen, die in Tumorzellen nachzuweisen sind.“  
>am Beispiel gynäkologischer Neoplasie - hier versteht man eine gut- oder bösartige Neubildung von Körpergewebe durch eine Fehlregulation des Zellwachstums-.
Anschließend arbeiteten sie als Oberärztin am Universitätsklinikum Freiburg, (1996) wechselten anschließend an die Christian -Albrechts-Universität nach Kiel als Oberärztin, später leitende Oberärztin in der dortigen Frauenklinik. Drei Jahre später folgte der Ruf als C4-Ordinaria an die Technische Universität München. Ich betone es abermals: Sie Frau Prof. Kiechle waren deutschlandweit die erste Frau, die einen Gynäkologie-Lehrstuhl bekam. und es geht noch weiter:
2014 wurden sie in die Akademie der Wissenschaften Leopoldina berufen:
(Leopoldina, ist die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft im deutschsprachigen Raum, die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt)
Sie sind Vorsitzende der Bayerischen Bioethik-Kommission und Vizevorsitzende der Zentralen Ethikkommission für Stammzellforschung.  2007 erhielten sie, sehr wohlverdient und schon, meines Erachtens, überfällig, endlich das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Sie sagen selber: „Ich möchte mein ganzes medizinisches Wissen einbringen, um den Frauen zu helfen, diesen schweren Schicksalsschlag zu meistern, und um ihnen berechtigte Hoffnung auf Heilung zu geben, weil ich glaube, dass diese Erkrankung auch helfen kann, einen neuen Blickwinkel für ein bewusstes und positives Leben zu entwickeln.“
Herzlichen dank für die ermutigende und helfende Einstellung uns gegenüber. Sie, wissen gar nicht wie recht sie haben und hier spreche ich aus eigener Erfahrung-
Als ich 2006 diese Diagnose Brustkrebs erhielt,
„Triple negativ....aussichtslos, 2-3 Jahre Lebenserwartung“.
Und sehen sie, seht ihr alle, ich bin immer noch da und dadurch auch heute hier und bei mamazone und kann heute die Laudatio halten, welch ehrenvolle Aufgabe. Manchmal denke ich, vielleicht habe ich diese Krankheit, ich nenne sie immer „mein Umstand“, gebraucht, um zum denken zu kommen  und damit mein Leben anders zu gestalten. Sie Frau Prof. Kiechle sind im gleichen Sternzeichen Widder, wie mein Vater, mein großes Vorbild, in Baden Württemberg, geboren und die in diesem Sternzeichen Geborenen sind die wunderbarsten Menschen. Ich glaube, dass darf ich schon so so sagen, welche tolle Menschen es gibt.
Es ist mir wichtig nochmals heraus zustellen, dass Sie Frau Prof. Kiechle nicht nur Klinikdirektorin, nicht nur eine renommierte Wissenschaftlerin, nicht nur eine  absolute Koryphäe auf dem Gebiet der Frauenheilkunde sind, sondern ein Vorbild für uns Frauen und unsere Gesellschaft.
So möchte ich dies hier und heute mal ganz deutlich ansprechen und ich bin bekannt für klare Worte, für Ehrlichkeit. Sie  Frau Prof. Kiechle stellen was dar, sie strahlen Charisma aus und sie legen wert auf ein tadelloses Erscheinungsbild. Gerade das ist in unserer heutigen Gesellschaft wichtig, denn wenn ich mit mir achtsam umgehe, begegne ich auch meinen Mitmenschen mit Achtsamkeit und Wertschätzung. Das sind Dinge, die zur Zeit sehr verloren gegangen.
Denn um zu gesunden, lebenswert zu leben, brauche wir einen gesunden Egoismus, Achtsamkeit und Wertschätzung, somit kann vieles bewältigt werden und tut dabei der Umwelt gut.
Vielleicht noch eine Hinweis, auf ihre Bücher:
 „Tag für Tag jünger“
 „Tag für Tag leichter-Kochbuch“
„Wechseljahre als Chance“
Da kann ich nur alle Frauen, die dieses komische Zeit erreichen, auffordern, das Wechseljahresbuch zu lesen.
Sie Frau Prof. Kiechle haben enormes geleistet und leider dabei auch viele Neider auf den Plan gerufen. Aber wir standen hinter ihnen sowie Professor Wolfgang Herrmann von der TUM, der auch oberpfälzer Wurzeln hat (wie ich). Es ist schon Schade, dass unsere Menschheit teils so verkommen ist, aber ich bin zuversichtlich, nach dieser Zeit kommt wieder eine andere.
Wenn Frauen wie sie vorne stehen, forschen, sich für uns und viele weitere Kranke einsetzen, braucht uns nicht bange zu sein. Sie zeigen auch stets Menschlichkeit und schon alleine eine Aussage von ihnen: „Wenn ihr mich braucht oder wenn ich für euch was tun kann, ich bin immer für euch da, für mamazone,“ diese Gewissheit zu haben, freut, stärkt und gibt uns Zuversicht.
Eine christliche Botschaft sagt:
„Versag keine Wohltat dem, der sie braucht, bzw. verdient, wenn es in deiner Hand liegt, Gutes zu tun.“ (Spr 3,27)
 So ist es uns wichtig, ihnen Frau Prof. Dr. Marion Kiechle heute und hier einen ganz besondern Dank zu sagen, auch im Namen unserer Gründerin Uschi Goldmann-Posch, und sie heute besonders zu ehren. So habe ich heute die ehrenvolle Aufgabe ihnen im Namen von mamazone Frauen und Forschung nach Brustkrebs den Ehrenbusenfreund zu überreichen und damit wünsche ich ihnen weiterhin viel Forschergeist, Freude, Wohlergehen und Gottes Segen.

Busenfreundin 2018 - Dr. med. Jacqueline Sagasser

Jacqueline Sagasser, geboren 1967 in Berlin als Tochter eines Arztes und einer Buchhalterin, verspürte seit ihrer Kindheit den Wunsch, ihren Mitmenschen zu helfen. Gab es kleine Verletzungen zu behandeln, legte sie bereits im Alter von fünf Jahren freudig und mit Geduld Verbände an oder klebte ein Wundpflaster auf offene Stellen. Bei Wundbehandlungen in der Familie rief man „Frau Doktor“, die diese ihr überlassene Aufgabe sorgsam ausführte.
 
Der Wunsch, einen sozialen Beruf mit Nähe zu Mitmenschen zu erlernen, führte Jacqueline Sagasser zunächst an die Berufsfachschule für Krankenpflege, heute Akademie für Gesundheitsberufe am Zentralklinikum Augsburg. Sie absolvierte 1987 bis 1990 die Ausbildung zur Krankenschwester, wenn auch ihr sehnlichster Berufswunsch „Ärztin“ lautete.

1990-1996 folgte das Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, und vor nunmehr über 20 Jahren befasste sich Jacqueline Sagasser im Rahmen ihrer Dissertation mit dem für Brustkrebspatientinnen bis heute hoch brisanten Thema: „Der Einfluss disseminierter Tumorzellen im Knochenmark auf die Gesamtüberlebenszeit bei Brustkrebspatientinnen“. Dieser Pionierarbeit folgte 1997 die Promotion bei Doktorvater Prof. Dr. Jens Witte, dem damaligen Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Zentralklinikum Augsburg. Die Ursachen der Ansiedlung ausgesäter Tumorzellen besonders im Knochenmark, das lange Zeit unauffällige Verharren als schlafende Zellen und die Umstände des Wiedererwachens mit erneuter Aktivität sind bis heute nicht abschließend geklärt.

In der Überzeugung, endlich im Klinikum angekommen zu sein, trat Jacqueline Sagasser 1998 eine Stelle als Assistenzärztin in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bei Chefarzt Prof. Dr. Arthur Wischnik an.

Nach der Geburt ihres dritten Kindes 2002 und kurzzeitigem Rückzug ins Familienleben erlangte sie 2008 die Berufsbezeichnung „Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe“. 2010 folgte die „Funktionsoberärztin für den Bereich der Gynäkologischen Onkologie“ und in den Folgejahren die Koordination für gynäkologische Tumortherapie und Studien.  Seit 2011 strukturiert Dr. Sagasser am Klinikum Augsburg das Brustzentrum und war jedes Jahr auf´s Neue in der Zertifizierung erfolgreich. Seit Oktober 2016 wirkt sie als Oberärztin und ist im gesamten Spektrum ihres Fachgebietes zuhause.

Und sie scheint überall präsent, wo Brustkrebspatientinnen Hilfe und Unterstützung in ihren Nöten brauchen. Nicht nur in der Ambulanz, der ersten Anlaufstelle für beunruhigte Frauen mit noch unklaren Befunden, ist ihre Bereitschaft zur Zuwendung und zum Zuhören besonders wertvoll, sondern auch in der Chemoambulanz bei der medikamentösen Tumortherapie oder in der Begleitung metastasierter Patientinnen. Ihr eilt der Ruf einer Menschenfreundin mit großer Sensibilität für die Bedürfnisse Betroffener voraus, die schwierige Sachverhalte einfühlsam und verständlich vermitteln kann.
Nicht der Blick auf die Uhr zählt, sondern erforderliche Mehrarbeit wird zum Bestandteil eines Sich-Einlassens auf das menschliche Gegenüber. Trifft ein Biopsiebefund erst gegen Abend ein, oder nähert sich das Wochenende, müssen Patientinnen keine weitere Nacht oder gar mehrere Tage in quälender Unsicherheit verbringen, sondern bekommen ihren Befund noch schonend mitgeteilt. Bisweilen kann auch eine frohe Botschaft übermittelt werden. Stehen Therapieentscheidungen an, wird das Für und Wider verschiedener Möglichkeiten mit großer Geduld ausführlich gegeneinander abgewogen, und vor der Entscheidung erhalten Patientinnen Bedenkzeit. Die Einsicht und das Verständnis der Betroffenen dafür, was nun sinnvollerweise zu tun wäre oder besser zu unterlassen ist, hat für Jaqueline Sagasser oberste Priorität.

Dieses herausragende Engagement im medizinischen Routinealltag, von Andersdenkenden bisweilen aus Sorge um die Grenzen der eigenen Belastungsfähigkeit als überfordernd bewertet, bildet jedoch die Trennlinie zwischen Beruf und Berufung.

Busenfreund 2017 - Dr. rer. nat. Ralph Wirtz

2017 ging der „Busenfreund Award“, mamazones Auszeichnung für einen Wissenschaftler, der patientenzentriert denkt, forscht und handelt an Dr. Ralph Wirtz.

Der Biologe hat sich schon in seiner Diplomarbeit mit der Interaktion von Hormonen und dem Zellstoffwechsel beschäftigt sowie der Bedeutung von Hormonwirkungen bei der Entwicklung von Tumorzellen auf Basis der Warburg Hypothese.
Anschließend war er 5 Jahre bei Prof. Birchmeier am Max-Dellbrück-Zentrum in Berlin-Buch, wo er sich der Entwicklungsbiologie gewidmet, Signaltransduktionswege bei aggressiven kindlichen Tumoren erforscht und darüber auch seine Dissertation verfasst hat.
Durch Stationen bei Bayer HealthCare im Bereich der diagnostischen Krebsforschung in Begleitung klinischer Studien – hier ging es um die DNA und RNA Analyse von Tumorgeweben und vor allem die Möglichkeiten, diese Techniken der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung und damit an die Patienten zu bringen – und bei Siemens Healthcare Diagnostics, wo er den Bereich der translationalen Forschung geleitet hat, kam Ralph Wirtz den Patienten Stück für Stück näher.
Seit 2010 leitet Ralph Wirtz die Abteilung für Molekularpathologie am Sankt Elisabeth Krankenhaus in Köln Hohenlind. Dort hat er eine molekularpathologische Abteilung für die Routinediagnostik von Brusttumoren und Darmtumoren auf mRNA Basis aufgebaut.
Daneben hat unser Preisträger die STRATIFYER Molecular Pathology GmbH gegründet, deren Motto die stratifizierende Diagnostik als erster Schritt zu einer personalisierten Therapie ist.
Der rote Faden, der sich durch Ralph Wirtz intensive Forschungstätigkeit zieht, ist die Erforschung neuer diagnostischer Möglichkeiten der Tumorklassifikation – und das Einbringen dieser Möglichkeiten in die Praxis, in den Routineeinsatz.
Mit dem Busenfreund 2017 drücken wir unseren Dank und unsere Anerkennung für sein enormes Engagement zum Wohle der Patienten aus.
Und der Preis zeigt: Die Saat seiner Forschung geht genau auf, wo sie am meisten Frucht bringen soll – bei den Frauen, die es angeht und die es betrifft.
 

Busenfreundin 2016 - Dr. rer. nat. Claudia Friesen

„mamazone gratuliert Dr. Claudia Friesen zu ihren Forschungsergebnissen, zu ihrem Engagement und ihrer Ausdauer und verleiht ihr in Anerkennung ihrer Arbeit den Busenfreundin-Award 2016! Unser Preis soll unseren Dank symbolisieren und gleichzeitig für die Zukunft Rückenwind geben und den Wunsch der ‚mamazonen’ signalisieren, mit hoher Geschwindigkeit weiter zu forschen“, sagte Dr. Petra Stieber, Vorstandsmitglied von mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V., in ihrer Laudatio.

Dr. Claudia Friesen, Diplomchemikerin und Leiterin des molekularbiologischen Forschungslabors am Institut für Rechtsmedizin und Zentrum für Biomedizinische Forschung mit Schwerpunkt Onkologie des Universitätsklinikums Ulm, arbeitet seit Jahren intensiv an der Entdeckung tumorhemmender Medikamente und forscht vor allem zur Wirkung von D,L-Methadon auf Tumorzellen.

Busenfreundin 2015 - Ursula Goldmann-Posch

„Ursula Goldmann-Posch hat sich mit einem Engagement, das kaum in Worte zu fassen ist, seit der Gründung des Vereins im Jahr 1999 für die Ziele von mamazone eingesetzt. Mit ihrer unermüdlichen Arbeit hat sie unzähligen Frauen wieder Mut und Zuversicht gegeben. Wer hätte diesen Preis mehr verdient als sie!“, so Laudatorin Dr. Petra Stieber.


Ursula Goldmann-Posch freute sich sehr über die Auszeichnung: „Ich bin keine Forscherin, aber ich verstehe mich als „Überlebenswissenschaftlerin“, deren Arbeit immer das Wohl der betroffenen Frauen zum Ziel hatte.“ 
Das „Projekt Diplompatientin®“ ist nur eines von vielen Projekte und Kampagnen, die Ursula Goldmann-Posch in den vergangenen 16 Jahren ins Leben gerufen hat.

Busenfreund 2014 – Prof. Dr. med. Claudio Zamagni

In einer - erstmals on- und offline durchgefürten - Abstimmung entschieden sich die Mitglieder von mamazone 2014 für den Leiter des Instituts für medizinische Onkologie “Addari” des St. Orsola-Malpighi Klinikums der Universität Bologna Prof. Claudio Zamagni.

Sein besonderes Verdienst: Er hat die dringend notwendige, große randomisierte Nachsorgestudie auf die Beine gestellt, deren Erkenntnisse die Nachsorgeleitlinien verbessern sollen. Denn diese beruhen noch immer auf Studienergebnissen, die fast 30 Jahre alt sind. Höchste Zeit also, neue Möglichkeiten für eine gezieltere und bessere Diagnostik und Therapie für Patientinnen mit Brustkrebs in der Nachsorge zu nutzen und in die Behandlungsleitlinien einzuführen.

Busenfreunde 2013 – PD Dr. med. Sherko Kümmel und Prof. Dr. med. Gustav J. Dobos

2013 wählten die Mitglieder von mamazone PD Dr. med. Sherko Kümmel, Direktor der Klinik für Senologie / Brustzentrum Kliniken Essen-Mitte, und Prof. Dr. med. Gustav J. Dobos, Direktor der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte, Stiftungsprofessor für Naturheilkunde an der Universität Duisburg-Essen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Naturheilkunde, zum "Busenfreund 2013".

Lesen Sie dazu die Laudatio von Ursula Goldmann-Posch.

Busenfreund 2012 – Prof. Dr. med. Peter Schmid (Brighton/Sussex)

2012 wählten die Mitglieder von mamazone Professor Dr. med. Peter Schmid, Onkologe und Klinischer Direktor der Forschungseinheit  für Krebsmedizin an der Brighton und Sussex Medical School, England zum Busenfreund.

Lesen Sie dazu die Laudatio von Ursula Goldmann-Posch.

Ehren-Busenfreund 2011 - Webseite: www.washabich.de

„Der alte Arzt spricht lateinisch, der junge Arzt englisch. Der gute Arzt spricht die Sprache des Patienten“.

Den Ehren-Busenfreund 2011 verleiht mamazone e.V. den Machern der Webseite www.washabich.de. Seit Gründung dieses Internet-Portals am 15. Januar 2011 setzen Sie sich – gemeinsam mit ihrer Kollegin und Mitbegründerin Anja Kersten aus Dresden - erfolgreich für eine patientengerechte und transparente Gesundheitsinformation ein und fördern damit sachlich wie auch menschlich die Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Stellvertretend für das Projektteam nahmen die beiden Projektleiter, Johannes Bittner und Ansgar Jonietz die Auszeichnung entgegen.

Lesen Sie die Laudatio von Ursula Goldmann-Posch.

Busenfreund 2011 - Prof. Dr. med. Klaus Pantel

2011 wählten die Mitglieder von mamazone Prof. Dr. med. Klaus Pantel, den "Krebszellenfischer" und Tumorbiologen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, zum Busenfreund.

Pantel forscht seit über 20 Jahren im Bereich der „schlafenden Tumorzellen“ die viele Jahre unbemerkt im Körper der Brustkrebspatientin verharren ehe sie erneut aktiv werden. Die Forschungsarbeiten von Klaus Pantel haben das alte Verständnis der Bildung von Metastasen stark verändert und dürften für die Zukunft von großer praktischer Bedeutung sein.

Lesen Sie dazu die Laudatio von Ursula Goldmann-Posch.

Ehren-Busenfreund 2010 - Prof. Dr. med. Arthur Wischnik - Klinikum Augsburg

Den Ehren-Busenfreund verleiht mamazone e.V. zum 10jährigen Bestehen des Projekt Diplompatientin an das Klinikum Augsburg und seinen Direktor der Frauenklinik und "Unterstützer der ersten Stunde" Prof. Dr. med. Arthur Wischnik.

Lesen Sie die Laudatio von Elisabeth Glogger und die Entgegnung von Prof. Dr. Wischnik.

Busenfreund 2010 - Dr. med. Florian Schütz

Mit fast 40% der Stimmen wählten die Mitglieder von mamazone den Busenfreund 2010 PD Dr. Florian Schütz.

Dr. Schütz sagte nach der Bekanntgabe: "Eine Auszeichnung der Patientinnen ehrt mich als Arzt mehr als jeder Preis einer Fachgesellschaft, denn er kommt nicht nur durch wissenschaftliche rationale Erfolge sondern durch das Herz der Frauen zustande." 

Lesen Sie dazu das Grußwort des weltweit bekannten Krebsforschers und Busenfreundes 2001 Herrn Prof. Axel Ullrich.

Lesen Sie auch die Laudatio von Inge Bördlein-Wahl.

Busenfreundinnen 2009 - Prof. Dr. med. Tanja Fehm & PD Dr. Sabine Kasimir-Bauer

Der "Busenfreund 2009" wurde dieses Jahr an zwei Wissenschaftlerinnen verliehen:

Frau Prof. Tanja Fehm ist Gynäkologin mit dem Schwerpunkt onkologische Gynäkologie an der Universitäts-Frauenklinik in Tübingen.

Privatdozentin Dr. Sabine Kasimir-Bauer ist Biologin und glaubt, dass die Auffindung und Charakterisierung von Tumorzellen uns Aufschluss darüber gibt, aus welchem Stoff diejenigen  Zellen sind, die der Standardchemotherapie trotzen und wie sie vielleicht mit neuen Mitteln bekämpft werden können.

Gemeinsam sind die beiden Forscherinnen den zirkulierenden Tumorzellen auf den Fersen. Sie wollen sie dingfest machen, ihre Anzahl und Charaktereigenschaften bestimmen und ihre Bedeutung für unseren Krankheitsverlauf und unser Überleben erkennen.

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Busenfreundin 2008 - Prof. Dr. med. Christiane Kuhl

Der "Busenfreund 2008" wurde an Prof. Dr. med. Christiane Kuhl vom Institut für Radiologie der Universität Bonn verliehen. Prof. Kuhl gehört zur Crème de la Crème der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit der Früherkennung von Brustkrebs beschäftigen. Darüber hinaus ist sie eine engagierte und für die Politik unbequeme Anwältin für die Gesundheitsrechte von Frauen – und zwar von an Brustkrebs erkrankten wie gesunden Frauen.

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Busenfreund 2007 - Prof. Dr. med. Kurt Possinger

Der „Busenfreund 2007“ wurde an den Onkologen Prof. Dr. med. Kurt Possinger von der Charite Campus Mitte Berlin verliehen, dessen wissenschaftliches Interesse und wissenschaftliche Kompetenz seit fast vier Jahrzehnten darauf gerichtet ist, vom therapeutischen Gießkannenprinzip wegzukommen und jeder Patientin für ihren individuellen Brustkrebs ein angepasstes Behandlungskonzept angedeihen zu lassen.

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Busenfreund 2006 - Prof. Dr. med. Michael Untch

Zum "Busenfreund 2006“ wurde Prof. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt der Frauenklinik Helios-Klinikum, Berlin-Buch. Seinem großen Engagement ist es zu verdanken, dass Brustkrebspatientinnen mit HER2/neu positivem Tumor schon frühzeitig in den Genuss der Therapie mit dem Antikörper Trastuzumab (Herceptin®) gleich im Anschluss an die Erstbehandlung gekommen sind, obwohl die offizielle Zulassung des Antikörpers für den Einsatz in der Primärtherapie noch ausstand. Aufgrund der überzeugenden Studienergebnisse zum Einsatz auch in der adjuvanten Situation hat der ausgewiesene Experte bereits im Vorfeld der Herceptin-Zulassung mehr als 70 Gutachten für HER2/neu-positive Patientinnen verfasst, die ihren Anspruch auf die überlebenswichtige Therapie vor Gericht eingeklagt haben- in allen Fällen mit Erfolg, die gesetzlichen Kassen mussten die Kosten übernehmen. Damit hat er für die Betroffenen einen wichtigen „Überlebensbeitrag“ geleistet. 
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Busenfreund 2005 - Prof. Dr. med. Richard Paul Baum

Prof. Dr. med. Richard Paul Baum, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin / PET-Zentrum, Zentralklinik Bad Berka erhält den ”Busenfreund 2005” für seine Verdienste an der Erforschung und medizinischen Anwendung eines bildgebenden Verfahren, das enorme Möglichkeiten vor allem in der Krebsdiagnostik bietet. Mit der kombinierten Positronen-Emissions-Tomografie (PET) und der Computertomografie (CT) gelingt es mit einer einzigen Untersuchung (PET/CT), kleinste Krebsherde im Körper aufzuspüren, ohne in diesen eindringen zu müssen.
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Busenfreund 2004 - Prof. Dr. med. Siegfried Seeber

Prof. Dr. med. Siegfried Seeber, Direktor der Klinik für Tumorforschung in Essen, erhielt auf der 24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie den Wissenschaftspreis von mamazone an die Brustkrebsforschung - "Busenfreund 2004". Professor Seeber hat gemeinsam mit Frau Dr. Petra Stieber und mamazone das "Netzwerk Neue Nachsorge" initiiert.
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Busenfreund 2003 - Prof. Dr. med. Ingo J. Diel

Prof. Dr. med. Ingo J. Diel, Gynäkologischer Onkologe am Centrum für Ganzheitliche Gynäkologie, Mannheim, erhielt den "Busenfreund 2003" für seine Pionierleistungen bei der Vorbeugung von Knochenmetastasen durch die Medikamentengruppe der Bisphosphonate.

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Busenfreundin 2002 - Dr. med. Petra Stieber

Für ihre Verdienste um eine bessere Nachsorge bei Brustkrebspatientinnen in Deutschland hat Frau Dr. med. Petra Stieber, Tumormarkerforscherin am Klinikum Großhadern, München, die Auszeichnung "Busenfreundin 2002" erhalten.
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Busenfreund 2001 - Prof. Dr. med. Axel Ullrich

Prof. Dr. med. Axel Ullrich erhält den ”Busenfreund 2001” für seine Verdienste an der Erforschung des HER2-Onkogens, das bei rund 30 Prozent der Mammakarzinome Fehlfunktionen im Dialog der Zellen programmiert.

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