BrustkrebswissenLeben mit Brustkrebs

Sport- und Bewegungsangebote finden

Erste Anleitung zu geeigneten Bewegungstherapien werden Sie bereits in der Klinik nach Ihrer Brustoperation bekommen. Diese beziehen sich üblicherweise auf die Vermeidung von Thrombosen und Lymphödemen, sowie die vorsichtige Mobilisierung des operierten Bereiches.

Danach sollten Sie die Möglichkeit einer AHB (Anschlussheilbehandlung) nutzen. Dort wird man versuchen Ihnen auf vielfältige Weise zu neuem Mut, Kraft und Energie zu verhelfen. Integrativer Bestandteil einer AHB sind immer auch Bewegungs- und Trainingsangebote, die an Ihren gesundheitlichen Zustand angepasst werden. Wenn Sie wieder nach Hause kommen, haben Sie somit schon viele Informationen und Anweisungen für ein künftiges persönliches Bewegungs- und Sportprogramm erhalten.

Unsicherheiten bezüglich der idealen Intensität und der geeigneten sportlichen Betätigung kommen bei vielen Brustkrebspatientinnen erst später, wenn Sie bereits wieder einige Zeit zu Hause sind. Zudem fällt es oft im Alltag sehr schwer das so wichtige Training konsequent fortzuführen und gegebenenfalls zu steigern. Hier helfen viele ambulante Sportangebote speziell für Krebserkrankte.

Auch wenn Ihre Behandlung eine neoadjuvante Chemotherapie vorsieht, raten wir Ihnen so frühzeitig wie möglich nach einem begleitenden ambulanten Training speziell für Krebspatientinnen umzusehen.   

Sie suchen einen Sport- oder Bewegungstherapeuten?

Dann empfehlen wir Ihnen die Seite „Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie OTT“ von „Stärker gegen Krebs“. Dort können Sie sogar nach Postleitzahlen sortiert nach Zentren und Therapeuten mit geeigneten Angeboten in Ihrer Nähe suchen.

Auch das Netzwerk OnkoAktiv, ein deutschlandweites Netzwerk zertifizierter onkologischer Sport- und Bewegungsangebote, bietet Ihnen eine wohnortnahe bewegungstherapeutische Beratungs-, Trainings- oder Therapiemöglichkeit. An Krebs erkrankte Menschen sowie ehemals Betroffene können hier über die Suchfunktion (nach Postleitzahl) des Netzwerks OnkoAktiv ein geeignetes wohnortnahes Bewegungs- oder Beratungsangebot finden: Karte - Netzwerk OnkoAktiv

Sie suchen eine Reha-Sportgruppe?

Dann schauen Sie doch einmal auf die Seite des Deutschen Behinderten Sportverbandes. Dort finden Sie nach Postleitzahlen sortiert Krebssportgruppen.

Ambulante Angebote - Kassenleistung?

Bei Lymphödem, Narbenproblemen, Funktionsstörungen im Schulterbereich oder Polyneuropathien kann Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin ein Rezept für die Behandlung durch einen Physiotherapeuten ausstellen.

Mit dem sogenannten Muster 56 kann die Teilnahme an einer Rehasportgruppe verordnet werden. Üblicherweise werden zunächst 50 Übungseinheiten verordnet, bei Polyneuropathie sogar 120 Einheiten. Alternativ kann mit dem Muster 56 auch ein Funktionstraining verordnet werden.

Etwas neuer ist die OTT. Die Kosten für die Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie werden aktuell von vielen Privatversicherungen und einigen gesetzlichen Krankenkassen getragen. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, ob sie die Kosten für ein OTT übernimmt.

Für Präventionssport, der auch in der Nachsorge interessant sein kann, gewähren praktisch alle Krankenkassen Zuschüsse. Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage Ihrer Krankenkasse.

Aktueller Hinweis: Preferable II Projekt

Online angeleitete Bewegungsprogramme für Menschen nach einer Krebsbehandlung

03 2024

Sie haben kürzlich Ihre Krebstherapie abgeschlossen und möchten nun wieder sportlich aktiv werden? Dann ist das PREFERABLE-II Projekt vom DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) und UKHD (Universitätsklinikum Heidelberg) vielleicht das Richtige für Sie!

Im Rahmen des Projektes werden TeilnehmerInnen 3-12 Monate nach Abschluss der Krebstherapie gesucht, welche bereit sind, in einer Gesprächsgruppe über Ihre Einstellung zu einem Online-Sportprogramm zu sprechen und/oder an einem solchen Programm teilzunehmen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des DKFZ