Zielgerichtete Therapie gegen Knochenmetastasen Denosumab-Antikörper: Mit starken Knochen dem Krebs trotzen Unsere Knochen müssen sich ständig regenerieren. Deshalb finden im Knochen kontinuierlich Auf- und Abbauprozesse statt. Osteoklasten sind Zellen die den Knochen abbauen, Osteoblasten sind Zellen die den Knochen wieder aufbauen. Neben den lange etablierten Bisphosphonaten steht als antiresorptive Therapie RANKL (Receptor Activator of Nuclear Factor Kappa B Ligand) zur Verfügung. Es handelt sich um ein Protein, das die Osteoklasten und damit den Knochenabbau unterstützt. Der Antikörper Denosumab wiederum hemmt RANKL und bremst so den Knochenabbau. Dadurch wird Tumorzellen die Ansiedelung und Ausbreitung im Knochen erschwert. Medikament Wirkstoff Denosumab (Produktnamen Prolia und Xgeva) Subkutane Injektion Zugelassen für Patientinnen mit Osteoporose, Knochenmetastasen, off-label use auch zur Vorbeugung gegen Knochenmetastasen Denosumab beeinflusst das Immunsystem. Große Vorsicht ist bei immungeschwächten Patientinnen geboten. Bei Lebendimpfungen ist auf zeitlichen Abstand zur Denosumab Gabe zu achten Gut zu wissen: Bereits viel länger als Denosumab werden Bisphosphonate zur Stärkung der Knochen eingesetzt. Bisphosphonate bauen sich in die Knochensubstanz ein und wirken so Knochenschwund entgegen. Weil es sich hier aber nicht um eine typische zielgerichtete Therapie handelt, haben wir Bisphosphonate separat abgehandelt. Den Zahnarzt informieren Denosumab gehört ebenso wie die Bisphosphonate in die Medikamentengruppe antiresorptiven Medikamente. Deshalb ist es wichtig Ihren Zahnarzt über Ihre Denosumab-Therapie zu informieren. Siehe hierzu die Ausführungen im Kapitel Bisphosphonate. Weitere Informationen Vorträge von unseren Diplompatientinnen-Kongressen (nur für Mitglieder freigeschaltet) 2021 „Warten, bis es weh tut? Oder RANKL und OPG-Biomarker für das Knochenmetastasenrisiko“ von Prof. Dr. Ingo Diel Links 07 2023 "RANK-Liganden-Inhibitoren als neuer Ansatz bei resistenten ER+ Mammakarzinom denkbar" im Deutschen Ärzteblatt.