Leben mit Brustkrebs

Eigentlich müßte es heißen "Leben mit und nach Brustkrebs", denn die meisten Patientinnen überleben diese Erkrankung und gelten nach Abschluss ihrer Primärtherapie als "geheilt".  Und doch ist es so, dass diese Erkrankung ein tiefer Einschnitt in unserem Leben ist und uns der Brustkrebs auch in der "Zeit danach" weiter begleitet.

Wir haben erlebt was es bedeutet - oft aus heiterem Himmel - eine so schwerwiegende Diagnose zu bekommen. Wir mußten schwierige Therapieentscheidungen treffen und allzu oft auch belastende Nebenwirkungen ertragen. Wir haben gesehen wie sehr unsere Liebsten sich um uns sorgen und mußten gleichzeitig mit unseren eigenen Ängsten und krankheitsbedingten Problemen kämpfen.

Manche von uns müssen mit Rezidiven und Metastasierung zurecht kommen. Eine ungleich schwierigere Situation. Wissen wir doch, dass Stand heute die Erkrankung nun nicht mehr geheilt, sondern nur noch zurückgedrängt und aufgehalten werden kann. Es müssen immer wieder neue Therapieentscheidungen getroffen werden, Körper und Seele bleiben dauerhaft belastet.

All das geht nicht spurlos an uns und unseren Familien vorbei, selbst wenn der Krebs nicht mehr zurückkehrt und dauerhaft geheilt wurde. Es bleiben Narben zurück, physische und psychische. 

Das soll uns aber nicht entmutigen, denn die gute Nachricht ist doch - es geht weiter und das meistens für eine sehr lange Zeit. Doch die Zeit nach der Erkrankung ist eine andere als vor der Erkrankung.

Viele Betroffene ändern ihren Blick auf das Leben, konzentrieren sich auf das was ihnen wirklich wichtig ist und können sich mehr über alltägliche kleine Dinge freuen. Oft erleben wir, dass wir Beistand von Menschen bekommen, von denen wir es nicht erwartet haben. Und wir erkennen, wer auch in schwierigen Zeiten zu uns steht und wer das vielleicht nicht so gut kann.

In diesem Kapitel befassen wir uns mit Themen die während und nach der Erkrankung von besonderer Bedeutung sind. Da sind zum einen die langfristigen Nebenwirkungen der Therapie und  Maßnahmen, die diese lindern können. Zum anderen geht es darum was wir tun können um uns besser gegen ein Wiederaufflammen des Krebses zu schützen. Und natürlich befassen wir uns auch mit Fragen rund um Familie und Lebensplanung.

Weitere Informationen

Vorträge von unseren Diplompatientinnen-Kongressen (nur für Mitglieder freigeschaltet)

2024 "Was verhilft zu einem langen (Über-)Leben mit Krebs?" von Eva Schumacher-Wulf
2024 "Langzeitüberleben mit Lebensqualität und Nebenwirkungen: Geht das zusammen?" von Prof. Dr. med. Mark Thill