BrustkrebswissenLeben mit Brustkrebs

Sport und Bewegung

Bewegung, Sport – Tausendsassas an Ihrer Seite!

Viele Studien belegen die überragende Bedeutung von Bewegung und Sport für die Prävention von Krebserkrankungen, aber auch für eine verbesserte Prognose nicht zuletzt für die Abmilderung von Krankheits-Symptomen und Therapie-Nebenwirkungen. Selbst während belastender Therapien, wie einer Chemotherapie ist Bewegung in angemessenem Umfang anzuraten!

Die Liste der möglichen positiven Effekte ist lang

  • Linderung von krebs- oder therapiebedingter Fatigue (Müdigkeits-/Erschöpfungssyndrom)
  • Minderung von Angst, Depression und kognitiver Beeinträchtigung
  • Verbesserung der Schlafqualität
  • Steigerung der Beweglichkeit nach der OP und Minderung von Gelenkschmerzen, die bei der Antihormontherapie auftreten können
  • Abbau von Verspannungen und Linderung damit verbundener Schmerzen, beispielsweise nach der OP
  • Stärkung der Muskulatur und Schutz vor Schwäche, insbesondere nach Inaktivität und Bettlägerigkeit
  • Schutz gegen Osteoporose, die sowohl durch die Chemotherapie als auch durch die Antihormontherapie gefördert werden kann 
  • Vermeidung oder Rückgang von Lymphödemen, die nach der Entfernung von Lymphknoten entstehen können
  • Verbesserung von Polyneuropathien, die bei taxanhaltigen Chemotherapien auftreten können
  • Stärkung der Immunabwehr, was insbesondere während der Chemotherapie wichtig ist
  • Rückgang von Entzündungsprozessen, die auch als krebsfördernd gesehen werden
  • Stärkung der Herzfunktion, die unter der Chemo- oder Herceptin-Therapie leiden kann
  • Ankurbelung des Stoffwechsels und damit Vermeidung von unerwünschter Gewichtszunahme unter der Antihormontherapie  
  • Appetitanregung und damit Abschwächung von krankheitsbedingtem Gewichtsverlust

Die gute Nachricht für BRCA1 und BRCA2 Trägerinnen

Eine Übersichtsstudie, die 2022 im American Journal of Preventive Medicine veröffentlicht wurde, zeigt, dass Frauen mit BRCA1 oder 2 Mutationen ihr Erkrankungsrisiko senken können, wenn sie im Jugend- und jungen Erwachsenenalter regelmäßig Sport betreiben.

Lesen Sie hierzu den Artikel Viel bewegen, Brustkrebsrisiko senken auf dem Onko-Internetportal

Diese Studienergebnisse motivieren auch "unsportliche" Brustkrebspatientinnen

Eine aktuelle Studie belegt: Selbst moderate Bewegung, wie beispielsweise 3 Stunden flottes Spazierengehen pro Woche, verbessert die Überlebenschancen von Brustkrebspatientinnen um fast ein Drittel!

Lesen Sie hierzu den Artikel "Verbessertes Brustkrebs-Überleben schon bei moderatem Training" auf der Seite des Deutschen Krebsforschungsinstitutes

Wir fassen zusammen

Sport und Bewegung sind echte Tausendsassas an Ihrer Seite! Wenn Sie nachstehende Grundregeln beachten sind auch keinerlei negative Effekte zu befürchten.

Weitere Informationen

in unserem mamazone MAG

06 2022 "Bewegung macht mehr als beweglich" Seite 9
06 2020 "Beweg Dich: Sport bei Krebs" Seite 40 ff.

Vorträge von unseren Diplompatientinnen-Kongressen (nur für Mitglieder freigeschaltet)

2022 "Onkologische Bewegungstherapie: Vorbeugung und Behandlung von tumorassoziierte Fatigue bei Brustkrebs" von Dr. med. Stephanie Otto

Links

"Bewegung und Sport bei Krebs" Blauer Ratgeber von der Deutschen Krebshilfe
"Bewegung und Krebs", Onko–Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft
"Sport und Bewegung bei Krebs" vom Krebsinformationsdienst
"Bewegung und Krebs" vom Comprehensive Cancer Center München
"Aktiv Leben mit Krebs" von Aktiv Leben mit Krebs, einem Kooperationsprojekt des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC), der Brandenburgischen TU Cottbus-Senftenberg (BTU), gefördert durch die Deutsche Krebshilfe.