Glossar adjuvant vorsorglich, begleitend, unterstützend (adjuvare = unterstützen, helfen). In der Krebsmedizin wird "adjuvant" im Zusammenhang mit medikamentösen Behandlungen benutzt, die mit dem Ziel der Heilung erfolgen (vgl. dazu "palliativ"). Adhäsion Anhaftung, Verklebung Afterloading-Technik eine Form der Strahlentherapie, bei der radioaktive Substanzen als Strahlenquelle über genau platzierte Röhrchen direkt in das zu bestrahlende Gewebe eingebracht werden AHT Abkürzung für Anti-Hormontherapie (s. dort) ALH Abkürzung für Atypische Lobuläre Hyperplasie, s. dort Alopezie Haarausfall alternierend abwechselnd ambulant nicht an einen bestimmten Ort gebunden; in der Krankenversorgung wird damit die Behandlung in Arztpraxen oder Klinik-Ambulanzen bezeichnet. Gegenteil: Krankenhausaufenthalt (s. stationär) Anämie Verminderung der roten Blutkörperchen unter einen bestimmten Grenzwert, umgangsprachlich als "Blutarmut" bezeichnet Anatomie Lehre vom Körperbau Androgene Sammelbegriff für männliche Geschlechtshormone, der wichtigste Vertreter ist das Testosteron Angiogenese, Angioneogenese Entstehung neuer Blutgefäße. Bösartige Tumore, die über ausgeprägte Fähigkeiten zur Angiogenese verfügen, sind besonders aggressiv. Sie schaffen sich mit ihrer eigenen Blutversorgung die Voraussetzung für ihre optimale Ernährung und eine rasche Streuung von Krebszellen Angiogenese-Hemmer Substanzen, die eine Neubildung von Blutgefäßen verhindern Anschlussheilbehandlung (AHB) eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme, die sich im Unterschied zu einer Rehabilitationskur direkt (spätestens nach zwei Wochen) an eine Krankenhausbehandlung anschließt und bereits während des Krankenhausaufenthaltes beantragt werden muss (Sozialdienst unerstützt dabei). Eine Ausnahme ist die ambulante Strahlentherapie, an die sich ebenfalls eine AHB anschließen kann. Antiemetika Sammelbegriff für Medikamente, die gegen Erbrechen wirken antiemetisch Erbrechen unterdrückend Antigen erblich festgelegte Gewebeeigenschaften (z.B. Blutgruppen-Antigene); auch Bezeichnung für Substanzen oder biologische Materialien, die im Immunsystem eine spezifische Abwehrreaktion (Bildung eines passenden Antikörpers) auslösen, wenn sie in den Organismus gelangen Antiallergika Medikamente, die Allergien vorbeugen und/oder deren Symptome lindern können Antihistaminika Eine Wirkstoffgruppe der Antiallergika (s. dort) Anti-Hormontherapie (AHT) medikamentöse Behandlung von Tumoren, auf die Geschlechtshormone als Wachstumsreiz wirken. Ob die Krebszellen hormonabhängig sind und damit für eine AHT geeignet, wird in der feingeweblichen Untersuchung geprüft Antikörper Eiweißstoffe, die im Blut und im Gewebe vorkommen und eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Spezialisierte weiße Blutkörperchen bilden Antikörper als gezielte Abwehrstoffe nach Kontakt mit körperfremden Substanzen (antigene, s. dort). Antikörper sind speziell gegen bestimmte Merkmale (fremde oder kranke Zellen, Bakterien und Viren, Gifte) gerichtet und machen diese unschädlich. Sie können auch künstlich hergestellt und als Medikamente oder Impfstoffe verabreicht werden. Antikörpertherapie eine Behandlung mit Antikörper-Medikamenten, die vergleichbar den natürlichen Abwehrstoffen wirken. Die Antikörpertherapie wird deshalb auch als Immuntherapie bezeichnet. Sie gilt als zukunftsweisend, denn diese Behandlung kann gezielt auf individuelle Besonderheiten eines Tumors abgestimmt werden. Apoptose programmierter Zelltod. Dieses auch mit dem Selbstmord einer Zelle vergleichbare Programm wird aktiviert, wenn Zellen nicht mehr gebraucht werden oder fehlerhaft sind. In Krebszellen ist die natürliche Apoptose gestört. Apoptose-Induktoren Medikamente, die den programmierten Zelltod von Krebszellen auslösen Aromatase ein Enzym im menschlichen Organismus, durch dessen Wirkung Vorstufen des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen in das aktive Hormon ungewandelt werden. Die Aromatase ermöglicht, dass auch nach den Wechseljahren, wenn die Eierstöcke kein Östrogen mehr liefern, eine Mindestmenge an Östrogen in verschiedenen Geweben "gebaut" wird, beispielsweise in hormonabhängigen Brustkrebszellen Aormatasehemmer (AH) Medikamente, mit denen Aromatase gehemmt und damit die Bildung von Östrogen nach den Wechseljahren verhindert wird Aszites Bauchwassersucht, eine Ansammlung von klarer Gewebeflüssigkeit im Bauchraum. Ursachen können venöse Abflussstauungen bei Herzinsuffizienz und Lebererkrankungen sein oder aber bösartige Veränderungen im Bauchraum (so genannter maligner Aszites) durch Eierstockkrebs oder Brustkrebsmetastasen. ATP-Chemosensitiviätstest ein Testverfahren, um das Ansprechen eines Tumors auf bestimmte Zellgifte (Chemotherapeutika) vorherzusagen. Das Verfahren beruht auf Messungen des so genannten ATP-GEhalts in der Zelle. ATP (Adenosintriphophat) ist so etwas wie der "Energiespeicher" der lebenden Zelle. Versetzt man frisches Krebsgewebe mit einem Zellgift und misst den ATP-Gehalt in den Zellen, kannman am Abfall des Wertes erkennen, ob sie zugrunde gehen und damit auf dieses Medikament ansprechen. Bei dieser Untersuchung werdne immer mehrere Chemotherapeutika parallel getestet. Atypische lobuläre Hyperplasie (ALH) s. auch lobuläre Neoplastie. Bei einer Hyperplasie und Neoplasie kommt es zu einer überschließenden Neubildung von Zellen, die aber noch nicht eindeutig die Merkmale von Krebszellen aufweisen. Axilla-Dissektion Fachausdruck für die operative Entfernung von mindestens zehn Achsel-Lymphknoten Ayurveda traditionelle indische Heilkunst. Die wörtliche Übersetzung (Sanskrit) lautet: "Wissen vom Leben". Die fünf Elemente sowie drei Energie-Typen - genannt Doshas (Vata = Bewegungsprinzip; Pitta = Stoffwechselprinzip; Kapha = Strukturprinzip) - bilden das Grundgerüst dieser ganzheitlich ausgerichteten Heilkunst. Lebensberatung, individuelle Ernährungskonzepte, spezielle Ölmassagen sowie arzneiliche Kräuter- und Mineralienzubereitungen sind die Basis der Behandlung, die körperliches und seelisches Gleichgewicht zum Ziel hat. benigne gutartig BI-RADS (TM) Abkürzung für "Breast Imaging Reporting And Data System); ein Bewertungssytem, mit dem Mammographien in fünf Klassen (BI-RADS 1 bis BI-RADS5) beurteilt werden. Jeder dieser Klassen entspricht eine radiologische Diagnose, aus der gleichermaßen klar definierte Konsequenzen zu ziehen sind. BI-RADS (TM) soll die Beurteilung von Mammographien einheitlich festlegen und zu mehr Qualitätstransparenz beitragen. Biomarker Bezeichnung für Gewebeeigenschaften oder Stoffwechselprodukte des Organismus, die kennzeichnend für eine Erkrankung sind. Sie dienen der Krankheitserkennung (in der Diagnostik) oder als Angriffspunkt für die Entwicklung einer gezielten medikamentösen Behandlung. Biopsie Entnahme von Körpergewebe für eine feingewebliche Untersuchung, um eine Diagnose zu stellen. Biopsien werden mit verschiedenen Methoden minimalinvasiv entnommen, d.h. ohne großen operativen Eingriff. In Einzelfällen kann dafür ein kleiner operativer Eingriff nötig sein, dann lautet die Bezeichnung "offene Biopsie" Bisphosphonate Medikamentengruppe, die zur Berhandlung von vermehrtem Knochenabbau eingesetzt wird. Dazu zählt die Osteoporose und in der Krebsmedizin die Therapie von Knochenmetastasen. Ob der Einsatz von Bisphoshonaten in der adjuvanten Behandlung das Auftreten von Knochenmetastasen verhindern kann, wird in der aktuellen Forschung geprüft. Blut-Hirn-Schranke Schutzmechanismus für das Gehirn, um schädigende Einflüsse (Krankheitserreger, Gifte, Stoffwechselprodukte) fernzuhalten, aber gleichzeitig den hohen Bedarf an Sauerstoff und Energie sicherzustellen. Dafür sorgen im Wesentlichen besonders ausgekleidete Blutgefäße des Gehinrs, die nur eine bestimmte Durchlässigkeit ermöglichen. Diese Filterfunktion erschwert aber umgekehrt eine medikamentöse Behandlung von Erkrankungen des Gehirns. Hierfür müssen Wirkstoffe etnwickelt werden, die diese Barriere überwinden können. Boost verstärken - ein Begriff der Strahlentherapie für eine zusätzlich verabreichte Strahlendosis im Bereich des urspünglichen Tumorsitzes Brachytherapie besondere Art der Strahlentherapie, bei der als Strahlenquelle eine radioaktive Substanz direkt in das Gewebe eingebracht wird. BRCA1, BRCA2 Abkürzung für zwei Gene, deren Veränderungen als erbliche Ursache von Brustkrebs verantwortlich sind. Es wird aber angenommen, dass noch weitere Brustkrebsgene gefunden werden. Von allen Brustkrebserkrankungen sind nur fünf bis acht Prozent erblich bedingt. Breast Nurse auch Breast Care Nurse. Pflegeexpterin für Brustkrebserkrankungen, gehört zum festen Team eines zertifizierten Brustzentrums. Brustexpander mit Wasser füllbare Silikonhülle, die nach einer Brustamputation unter die Haut eingepflanzt wird. Mit zunehmender Füllungn wird die Haut behutsam gedehnt und auf einen Wiederaufbau vorbereitet. Brustimplantat künstliches Füllmaterial zum Brustaufbau. Die Silikonhülle in Brustform ist meist auch mit Silikon gefüllt; sie wird sowohl in der Schönheitschirurgie zur Brustvergrößerung als auch in der Wiederherstellungschirurgie nach Brustkrebsoperationen eingesetzt. Brustkrebsgene nur ein winziger Abschnitt der Erbinformation (Gen) muss verändert sein, und irgendwelche Kontrollfunktionen, für die dieses Gen zuständig ist, versagen. Dies ist eine Erklärung für die Entstehung von Krebs. Für Brustkrebs konnten bisher zwei dieser Abschnitte - BRCA1 und BRCA2 entdeckt werden, die auch weiter vererbt werden können. Wenn in Familien gehäuft Brustkrebs auftritt, bedeutet das nicht automatisch, dass diese erbliche Form vorliegt. In Deutschland bieten spezialisierte Zentren zur Erforschung des familiären Brustkrebses eine ausführliche Beratung und - wenn sinnvoll - auch Untersuchung zu dieser Frage an. Brustkrebs-Stammzellen "harter Kern" von wenigen Zellen innerhalb eines Brusttumors. Sie sind mit einem einheitlichen Gen-Muster ausgestattet und dafür verantwortlich, dass sich gefährliche Metastasen bilden. Brustkrebszentrum auf Brustkrebs spezialisiertes medizinisches Versorgungszentrum (s. auch Brustzentrum) Brustprothese äußerlicher Brustersatz aus Silikon, der in einem Spezial-BH eingelegt werden kann und im Erscheinungsbild den Verlust einer Brust ausgleicht. Brustprothesen sind nicht mit einem Brustimplantat zu verwechseln, da während einer Operation zum Brustaufbau unter den Brustmuskel gelegt wird. Brustwand aus Rippen, Muskeln und Bindegewebe bestehende Basis der Brust, der die Brustdüse aufliegt Brustwandrezidiv erneut auftretender Brustkrebs nach einer Brustamputation, der sich in einem der Brustwandgebe ausbreitet. Brustzentrum, zertifiziertes auf Brusterkrankungen spezialisierte und qualitätsgeprüfte Behandlungszentren (Kliniken), in denen alle an der Diagnostik und Therapie beteiligten Fachrichtungen vertreten sind und fachübergreifend (interdisziplinär) zusammenarbeiten. Nur Einrichtungen, die den Leitlinien für Brustzenten ensprechend und von einer Prüfgesellschaft anerkannt wurden, dürfen sich zertifziertes Brustzentrum nennen. Den Leistungskatalog (Leitlinien) für Brustzentren haben die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Senologie erstellt, die Prüfgesellschaft ist "Onko-Zert". Die Ztertifizierung muss alle drei Jahre erneuert werden. Carcinoma ductale in situ Abkürzung CDIS, s. Duktales Carcinoma in situ Carcinoma in situ bösartig veränderte Zellen, die aber noch nicht in das Nachbargewebe eingedrungen sind (nichtinvasiv). Ob und wann ein Carcinoma in situ in ein invasives Karzinom übergeht, ist noch unklar. Das Carcinoma in situ gilt als sehr frühes Stadium eines Karzinoms. Es kommt in vielen Organen vor und hat meist gute Heilungschancen. Abkürzung: CIS Carcinoma lobulare in situ ein Frühkarzinom im Bereich der kleinsten Drüsenläppchen der Brust, das noch nichtinvasiv ist. Abkürzung: CLIS Chemoprävention durch vorsorgliche Gabe von Medikamenten die Entstehung einer Erkrankung verhindern (Beispiel: Malariaprophylaxe) Chemosensitivitätstest direkter Test am Tumorgewebe, auf welche Chemotherapeutika (Zellgifte) die Krebszellen ansprechen. Es gibt mehrere Methoden, die am längsten bewährte ist der ATP-Chemosensivitätstest Chemotherapie Behandlung von bösartigen Tumoren mit Medikamenten, die Krebszellen entweder direkt abtöten oder an der Zellteilung hindern, was wiederum zu ihrem Untergang führt. Die Chemotherapie ist eine systemische Behandlung, die den gesamten Organismus einbezieht. Damit können auch bereits verstreute Krebszellen erreicht werden. Allerdings werden auch alle gesunden Zellen mehr oder weniger stark in Mitleidenschaft gezogen. Chemotherapie-Resistenz-Test (CTR-Test) Testmethode, um zu prüfen, gegen welche Zellgifte ein Tumor resistent (d.h. nicht angreifbar) ist. Damit können unwirkliche Chemotherapien vermieden werden. Der CTR-Test, der teilweise von gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird, muss frisch gewonnenem Tumorgewebe (Primärtumor, Metastasen) oder einem Aszites bestimmt werden. Chromosomen fadenförmige Gebilde, auf denen die Gene (einzelne Erbanlagen) angeordnet sind. Chromosomen sind in jeder Körperzelle vorhanden und enthalten den kompletten genetischen Bauplan des gesamten Körpers. Sie liegen im Zellkern und sind nur während der Zellteilung gut sichbar und geordnet. Der Mensch hat 23 Chromosomenpaare CLIS Abkürzung für Carcinoma lobulare in situ, s. dort cMYC Gen, das normalerweise die Zellteilung reguluiert. Es kann aber auch zu einem Onkogen (einem Krebsgen) entarten. Deshalb nennt man diese Familie von Genen Proto-Onkogene. Compliance in der Medizin Fachbgriff für Therapietreue, zuverlässiges Befolgen der ärztlichen Verordnung Computertomographie (CT) bildgebendes Verfahren in der Röntgendiagnostik, das mit Computerunterstützung in zahlreichen Schichtaufnahmen genauen Einblick in die Untersuchungsregion ermöglicht. oft werden noch Kontrastmittel zur schärferen Abgrenzung gespritzt. CT Abkürzung für Computertomographie, siehe dort CTR-Test s. Chemotherapie-Resistenz-Test DCIS Abkürzung für Duktales Carcinoma in situ, s. dort dendritische Zellen weiße Blutkörperchen, die kranke oder körperfremde Zellen an ihrer Oberfläche binden. Sie feuern damit ihre Leukozyten-Kollegen vom "Aufräumkommando" an. digital elektornische Übermittlung oder Speicherung von Signalen und Daten Dignität Bewertung eines Gewebes nach Gut- oder Bösartigkeit Disease management Programm (disease=Krankheit; management=Führung, Koordination); Disease Management Programme (DMP) sind Betreuungsprogramme für Patienten mit chronischen Erkrankungen - Brustkrebs gehört dazu. DMP werden von Krankenkassen angeboten. Diese schließen dafür mit bestimmten Ärzten und Krankenhäusern, die sich auf spezielle Erkrankungen und deren Therapie, z.B. die Brustkrebsbehandlung spezialisiert haben, Verträge ab. Meldet sich eine Patientin bei ihrer Krankenkasse zur Teilnahme am DMP an, kann sie sich künftig nur noch bei diesen "Vertragsärtzen" behandeln lassen, was eine Einschränkung in der freien Arztwahl bedeutet. Zielsetzung der DMP Brustkrebs ist es, einerseits die Versorgung von Patientinnen zu verbessern, gleichzeitig aber auch Kosten einzusparen. Die Qualität der Behandlung soll durch Behandlungsleitlinien, die dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entsprechen, sichergestellt werden. Sorgfältige Patientenaufklärung und die Wahrung des Mitentscheidungsrechts von Patientinnen sind ebenfalls in den DMP festgelegt. Darüber hinaus sind für die Patientinnen Schulungen vorgeschrieben, die über die Erkrankung, Risikofaktoren und praktische Aspekte für den Alltag informieren. disseminiert verbreitet, gestreut; in der Krebsmedizin wird der Begriff für Tumorzellen verwendet, die sich im Knochenmark nachweisen lassen. Dagegen werden Tumorzellen, die im Blut aufgespürt werden, als "zirkulierend" bezeichnet. DMP Abkürzung für Disease Management Programm, siehe dort DNA (auch DN) Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure, das Baumaterial für die Erbsubstanz, die Chromosomen dormant cells "schlafende Zellen"; Fachausdruck für Krebszellen, die sich nicht teilen und damit eine Chemotherapie (s. dort) entgehen. Warum und wann diese Zeilen "aufwachen", sich wieder ungehemmt teilen und damit Ausgangspunkt für ein Fortschreiten der Krebserkrankung sein können, ist noch nicht erforscht. dreifach-negativer Brustkrebs s. triple-negativer Brustkrebs DRG Abkürzung für Diagnosis related Group; Abrechnungssystem für Krankenhäuer, in denen es für eine bestimmte Diagnose und die damit zusammenhängende Behandlung nur noch eine Fallpauschale als Kostenerstattung gibt - unabhängig von der Dauer des notwendigen stationären Aufenthalts. dosisdicht Erhöhung der verabreichten Wirkstoffmenge eines Therapieschemas (s. auch dort). Dies kann auf zwei Wegen geschehen: Entweder wird die Wirkstoffmenge pro Zyklus gegenüber der Normaldosis erhöht, oder der Zeitabstand zwischen den Behandlungszyklen wird bei beibehaltener Normaldosierung verkürzt. duktal duktal im Zusammenhang mit der Brust weist auf ein Geschehen in den Milchgängen hin (siehe Duktus) Duktus Gang, bezogen auf die Brust: Milchgang Duktales Carcinoma in situ ein auf die Milchgänge (Ductus) begrenztes (nichtinvasives) Frühkarzinom in der Brust. Abkürzung: DCIS oder CDIS Ein- und Ausschlusskriterien in einem Studienprotokoll festgelegte Regeln. Sie entscheiden darüber, welche Voraussetzungen Teilnehmerinnen einer klinischen Studie erfüllen müssen bzw. wann eine Teilnahme ausgeschlossen wird. Embolie Verschluss eines Blutgefäßes mit einem nicht im Blut löslichen Gebilde, meist einem verschleppten Blutgerinnsel (Thrombus) Emesis Erbrechen endokrin hormonell, das Hormonsystem betreffend Endometrium Schleimhaut, die das Innere der Gebärmutter auskleidet. Sie wird vor den Wechseljahren - gesteuert durch Geschlechtshormone - in der ersten Zyklushälfte aufgebaut und bei nicht eingetretener Schwangerschaft mit der Monatsblutung abgestoßen. Endometriumkrebs Gebärmutterkrebs, der vom Endometrium ausgeht. Endorphine im Gehirn gebildete hormonähnliche Stoffe, die häufig mit der Bezeichnung "Glückshormone" übersetzt werden. Sie sind in Aufbau und Wirkung dem Morphium sehr verwandt: stark schmerzstillend und antriebsfördernd. Enzyme Eiwweißstoffe mit vielfältigen Aufgaben. Enzyme beschleunigen chemische Reaktionen in lebenden Organismen, ohne sich dabei selbst zu verändern. Enzyme werden beispielsweise von der Magen- und Darmschleimhaut, von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse produziert und dienen der Verdauung und Aufspaltung von Nahrungsmitteln. Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 1 (EGF-R) eine Gewebeeigenschaft, die für Brustkrebs als neuer Prognosefaktor bewertet wird. Er heißt auch HER1 und ist ähnlich aggressiv wie sein "Verwandter" HER2. Kann EGF-R im Tumorgewebe nachgewiesen werden, ist die Rückfallgefahr (Rezidiv, Metastasen) groß. Inzwischen gibt es einen Antikörper gegen EGF, der als Medikament erprobt wird. Epithelgewebe verschiedene Zellverbände, aus denen die Haut und alle Schleimhäute bestehen. Epothilone ein in den Nieren gebildetes Wachstumshormon, das im Knochenmark die Entwicklung der roten Blutkörperchen veranlasst. Erythropoetin kann gen-technisch als Medikament hergestellt werden und wird in der Onkologie zur Behandlung der Anämie (Blutarmut) eingesetzt. Erythrozyten rote Blutkörperchen Ethikkommission Gremium aus Sachverständigen verschiedener Fachrichtungen, das bei Studien über die Beachtung ethischer Fragen und die Einhaltung von Leitlinien wacht. In Deutschland ist vorgeschrieben, dass jede Forschung mit Lebewesen von einer Ethikkomission genehmigt sein muss. EUREF-Leitlinien EUREF ist eine europäische Expertengruppe (European Reference Organisation for Quality Assured Breast Screening and Diagnostic Service), die Leitlinien zu Diagnostik von Brustkrebs, insbesondere die Früherkennung durch Mammographie-Screening entwickelt hat. Qualitätssicherung ist das zentrale Anliegen dieser Organisation (Sitz: Nijmegen, Niederlande). Diese Leitlinien haben jedoch auf nationaler Ebene nur Empfehlungscharakter. EUSOMA-Leitlinien Leitlinien für qualitätsgesicherte Diagnostik und Therapie, die von der Europäischen Fachgesellschaft für Brustmedizin (European Society of Mastology) herausgegeben werden. In der EUSOMA-Leitlinie für Brustzentren (Mammazentren) sind die Anforderungen an Qualität und Transparenz dieser Einrichtungen genau definiert. Auch die EUSOMA-Leitlinien sind für nationale Entscheidungen nicht bindend. Evidence based Medicine (EBM) System zur Bewertung der wissenschaftlichen Absicherung medizinischer Maßnahmen. Die Qualität der wissenschaftlichen Zuverlässigkeit wird auf einer Skala von I bis V ("level of evidence" = Stufe der Beweiskraft) beurteilt. Jedem Level liegen genau festgelegte Mindestanforderungen zugrunde. In Leitlinien sollten nur Studien mit hohem Aussagewert (Level I und II) einfließen. In der individuellen Behandlung dagegen ist grundsätzlich alles erlaubt, vorausgesetzt Patientinnen werden auch über die wissenschaftlichen Mängel (z.B. Level V = einzelne Expertenmeinung) einer empfohlenen Maßnahme aufgeklärt. Familiäre Belastung gehäuftes Vorkommen einer Erkrankung in einer Familie, z.B. Brustkrebs. eine familiäre Belastung heißt nicht automatisch, dass es sich um eine vererbte Erkrankung handelt, ist aber häufig mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko verbunden. Fatigue wörtlich übersetzt "Ermüdung" s. Fatigue-Syndrom Fatigue-Syndrom Ermüdungserkrankung - eine lange als "Befindlichkeitsstörung" missverstandene Krankheit, bei der eine anhaltende, lähmende Müdigkeit im Vordergrund steht. Konzentrationsstörung, Leistungsminderung und Antriebsschwäche sind weitere Beeinträchtigungen. Die Ursachen sind noch nicht alle erforscht. Das Fatigue-Syndrom tritt vermehrt bei Krebspatienten auf und steht dort oft im Zusammenhang mit einem krankheits- oder therapiebedingten Abfall des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) dem Sauerstofftransporteur Fernmetastasen s. Metastasen Fraktionierung Aufteilung in Einzelportionen, bezogen auf die Strahlentherapie: Aufteilung der Gesamtdosis auf mehrere Einzelbehandlungen. Freie Radikale in der Natur vorkommende sowie beim normalen Stoffwechsel entstehende, äußerst aggressive Teilchen, die zu Zellschädigungen führen können und auch an der Entstehung von Krebs beteiligt sind G-CSF Wachstumsfaktor (Granulozyten-Kolonie-stimulierender-Faktor) für das Knochenmark, der medikamentös die Bildung bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozyten) anregt. GdB Grad der Behinderung in Prozent; ab einer Einstufung von 50 % besteht die Anerkennung einer Schwerbehinderung Genamplifikation Vervielfachung einzelner Gene oder kleiner Gengruppen, die für besondere Stoffwechselvorgänge oder Merkmale einer Zelle zuständig sind Generikum Nachbau von Medikamenten, deren Patentschutz abgelaufen ist. Generika haben den gleichen Wirkstoff wie das Original, können sich aber in der Zusammensetzung der Begleitstoffe unterscheiden. Sie sind wesentlich billiger als die Originalpräparate, da die Generika-Hersteller keinerlei Entwicklungskosten für den Wirkstoff hatten und auch keine aufwendigen Zulassungsstudien durchführen müssen. Der einzige Nachweis, der für die Zulassung eines Generikums gefordert wird, ist die so genannte Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes im Blut. Dafür genügt eine geringe Zahl von Testpersonen, bei denen vor und nach der Medikamentenaufnahme die Wirkstoffkonzentration im Blut gemessen wird. genetisch erblich; in den Genen den kleinsten Informationseinheiten einer Zelle ist die Gesamtheit der menschlichen Erbinformation, das Genom, begründet. Das Genom besteht aus etwa 140.000 einzelnen Genen, die auf 23 Chromosomen verteilt sind. Gen-Expressions-Chip Chip zur Messung der Gen-Aktivität in Tumorgeweben (s. Mikroarray-Technik) Gen-Expressionsprofil aufwändige Untersuchung von Krebszellen, um deren genetisches Muster zu erstellen (Qualität) und zu untersuchen, wie viele (Quantität) dieser bekannten Gene, die an der Entstehung und dem Verlauf einer Krebserkrankung beteiligt sind, gefunden werden gerinnungshemmend hemmender Einfluss mancher Medikamente (z.B. Aspirin) auf die Blutgerinnung Gestagen für therapeutische Zwecke künstlich hergestelltes Gelbkörperhormon (s. Progesteron) GM-CSF Wachstumsfaktor (Granulozyten-Monozyten-Kolonie-stimulierender-Faktor), der, als Medikament gegeben, im Knochenmark die Bildung zweier Untergruppen der weißen Butkörperchen (Granulozyten, Monozyten) fördert. GnRH Abkürzung für das oberste Steuerungshormon "Gonadotropin-Releasing-Hormon", das vor den Wechseljahren die Produktion der Geschlechtshormone überwacht. Es wird bei Bedarf im Zwischenhirn ausgeschüttet und regt die Hirnanhangsdrüse zur Freisetzung eines Kommandohormons an, welches wiederum auf die Eierstöcke wirkt. GnRH-Analoga Medikamente, die in der Anti-Hormontherapie bei Frauen vor den Wechseljahren eingesetzt werden. Sie unterdrücken im Gehirn die Freisetzung des Steuerungshormons GmRH, das die Befehlskette zur Hormonproduktion in den Eierstöcken startet, was letztlich einer künstlichen Stilllegung der Eierstöcke gleichkommt. Gonadotropin-Releasing-Hormon siehe GnRH Grading Beurteilung von Krebszellen im Vergleich mit gesunden Zellen ihres Ursprungsgewebes. Krebszellen können unterschiedlich stark "entarten". Diese Zellen werden "entdifferenziert" genannt, weil die für ein Gewebe typischen Zellmerkmale (Differenzierung) zunehmend verloren gehen. Das Grading unterscheidet grundsätzlich vier Stufen, wobei in der Beurteilung von Brustkrebszellen in der REgel nur drei zur Anwendung kommen: Grading 1 ist noch am ähnlichsten mit gesunden Brustzellen, Grading 3 weist nur noch wenige Gemeinsamkeiten mit dem Ursprungsgewebe auf. Je höher das Grading ist, um so aggressiver sind die Tumoren. Granulozyten Untergruppe der weißen Blutkörperchen Gy Abkürzung für Gray (gesprochen: Gräi), der Einheit für die Strahlendosis Hämatologie Spezialgebiet der Innren Medizin für die ERkennung und Behandlung von gut- und bösartigen Bluterkrankungen hämoglobin ein Eiweißgebilde mit einem Eisenatom, das als zentraler Baustein der roten Blutkörperchen für den Sauerstofftransport zuständig ist und dem Blut seine typische Farbe gibt. Abkürzung Hb Hämoglobinwert (Hb-Wert) In der medizinischen Laboren gemessene Konzentration von Hämoglobin im Blut, die bei jedem Blutbild mitbestimmt und in g/dl angegebnen wird. Bei einer Ernierigung liegt eine Anämie vor. Für Frauen beträgt der normale Wert 12 - 16 g/dl. Hb s. Hämoglobin HER2 Gewebeeigenschaft von Brustkrebsturmoren, die als Prognosefaktor gilt (wird auch mit HER2, c-erbB2, erbB2 oder c-neu bezeichnet). Das HER2-Gen (Onkogen) bildet den "human epidermal growth factor receptor 2". Ist der Brustkrebs in zu vielen Genkopien vorhanden (überexprimiert), wird der dazugehörige Eiweißstoff im Tumorgewebe (das HER2-Antigen) in zu großer Menge gebildet. Brusttumoren, die HER2-positiv sind, haben ein hohes Rückfallrisiko und reagieren schlecht auf Chemotherapie und Anti-Hormontherapie. Gegen die HER2-Antigene richtet sich die Antikörpertherapie mit Trastuzumab (Handelsname: Herceptin (R)) und dem Signalhemmer Lapatinib (Tyverb (R)) Herdbefund ungenaue und allgemeine Beschreibung, dass in bildgebenden Verfahren ein Tumor zu erkennen ist. Eine Einschätzung der Gut- oder Bösartigkeit (Dignität) erlaubt die alleinige Beschreibung durch einen Herdbefund nicht. Histologie Wissenschaft und Lehre vom feingeweblichen Aufbau biologischer Gewebe. Die mikroskopische Betrachtung eines Gewebeschnittes erlaubt die Beurteilung, ob eine gut- oder bösartige Gewebewucherung (Tumor), eine Entzündung oder sonstige Veränderung vorliegt. Neue molekulrargenetische und histochemische Methoden ermöglichen heute sehr exakte Aussagen über das biologische Profil eines Tumors und ergänzen die mikroskopische Betrachtung. histologisch feingewebliche Beurteilung von Geweben unter dem Mikroskop histopathologisch feingewebliche Beurteilung von Geweben unter dem Mikroskop, mit dem Augenmerk auf krankhafte (pathologische) Veränderungen Hormonrezeptoren Rezeptoren sind die Emfpängerstationen einer Zelle, mit denen sie spezifische Reize oder Substanzen aufnehmen kann. Hormonrezeptoren sind auf Geschlechtshormone als Botenstoffe spezialisiert, die einen Wachstumsreiz für die Krebszellen darstellen. Man unterscheidet Östrogen- und Progesteronrezeptoren. Brustkrebszellen, die diese Empfangsstationen haben, werden als Hormonrezeptor-positiv bezeichnet, fehlen sie, dann ist der Tumor Hromonrezeptor-negativ. Die Bestimmung von Heromonrezeptoren bei Brustkrebs gehört zum Standard der histologischen Untersuchungen, denn davon hängt ab, ob eine Anti-Hormontherapie möglich ist. Humangenetiker Facharzt für Erbkrankheiten humangenetisch das menschliche Erbgut betreffend Hypoxie Sauerstoffmangel Immunhistochemie Spezialgebiet der Histologie, das mit speziellen Testmethoden, die dem Immunsyastem "abgeschaut" wurden, Gewebeeigenschaften von Krebszellen aufspürt. Dafür werden künstlich hergestellte und farbmarkierte Antikörper auf einem Objektträger mit Tumorgewebe zusammengebracht. Finden die Antikörper dort das passende Gegenstück (Antigen), verbinden sie sich damit. Unter dem Mikroskop werden die gesuchten Zelleigenschaften anhand einer typischen Farbreaktion entlarvt (Beispiel: Bestimmung der Hormonrezeptoren). Daraus zieht der Untersuchende seine Schlüsse über das Wachstum und die Art des Krebses. Immune Reactive Score (immunhistochemischer Score, Abk.: IRS): Maß zur Bewertung der immunhistochemisch bestimmten Hormonrezeptoren im Brustkrebsgewebe. Für seine Berechnung werden die Werte für die Farbintensität der Tumorzellen (0 bis 3) und der Prozentsatz der im Test positiv reagierenden Zellen (0 bis 4) miteinander multipliziert. Östrogen und Progesteron werden getrennt bestimmt. Implantat Bezeichnung für künstliche Stoffe oder Teile, die ersatzweise in den menschlichen Körper eingebracht werden. In-situ-Karzinom s. Carcinoma in situ inflammatorisch entzündlich infraklavikulär unterhalb des Schlüsselbeins gelegen Inkontinenz Unfähigkeit, etwas zurückzuhalten (z.B. Urin = Harninkontinenz) integrativ einbindend, einbeziehend Integrative Onkologie Krebsbehandlung, die geprüfte klassisch schulmedizinische Therapien und ergänzende Behandlungsmethoden der komplementären Medizin kombiniert anwendet. interdisziplinär die Zusammenarbeit mehrerer (medizinischer) Fachrichtungen betreffend interstitiell im Zwischenzellraum liegend (lat: interstitium = Zwischenraum) intraduktal innerhalb eines Ganges gelegen; bezogen auf die Brust: innerhalb eines Milchganges intravenös Gabe von Medikamenten durch die Vene, entweder als Spritze oder als Infusion Invasion feindliches Vordingen; in der Medizin: das Eindringen von Krankheitserregern oder auch Tumorzellen invasiv eindringend; bei bösartigen Zellen: in das benachbarte Gewebe einbrechend Involutionsbrust altersbedingte Veränderung der Brust. Dabei wid das Drüsengewebe zunehmend durch Fettgewebe ersetzt. IRS Abkürzung für Immune Reactive Score, s. dort Isotope unterschiedliche Atomarten des gleichen chemischen Elementes, die sich in ihrer Massenzahl unterscheiden. Sie kommen in der Natur vor oder werden für medizinische und technische Zwecke künstlich erzeugt. Isotope, die keine stabile innere Ordnung haben, können zerfallen und dabei radioaktive Energie freisetzen. Sie werden dann Radioisotope genannt. ISO-Zertifizierung ISO ist die Abkürzung für Internationale Standardisierungs Organisation. Die ISO hat mit ihrer Zertifizierung international anerkannte Normen für Qualitätsmerkmale festgelegt. Diese finden sich auch im Gesundheitswesen. Die ISO-Norm 9000 ist ein Maßstab für Qualitätsmanagement, andere Normen prüfen technische Ausstattungen. Bei der ISO-Zertifizierung von Brustzentren spielen beispielsweise Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität eine wichtige Rolle. Dazu zählen apparative Ausstattung, Dokumentation und Erfolgskontrolle. Kapselfibrose verhärtete und schmerzhafte Kapsel aus Bindegewebe, die als Abwehrreaktion ein Implantat "einmauern" kann, wenn das Immunsystem dieses als Fremdkörper behandelt Karzinom Krebs, bösartige Gewebeveränderung, die vom Epithelgewebe ausgeht Kernspintomographie s. Magnetresonanztomographie Killerzellen spezialisierte weiße Butkörperchen aus der Gruppe der T-Lymphozyten, die fremde oder erkrankte Zellen abwehren. Es werden zwei Arten unterschieden: Zytotoxische Killerzellen, die mit den Antikörperproduzierenden Lymphozyten (B-Zellen) meist gegen virusbefallene Zellen zusammenarbeiten,, sowie die natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), die ohne Assistenz auskommen, um tätig zu werden. Sie vernichten auch Krebszellen. Klimakterium Wechseljahre klinische Studien wissenschaftliche Untersuchungen mit gesunden oder kranken Menschen, die der Erforschung und Prüfung neuer Behandlungsverfahren (zur Diagnostik oder Therapie) dienen. Die meisten klinischen Studien werden im Zusammenhang mit Arzneimitteln durchgeführt. Knochenszintigramm s. Skelettszintigraphie Komplementäre Medizin die Schulmedizin ergänzende Behandlungsmethoden; dazu zählen psychotherapeutische Methoden, die Naturheilkunde, die anthroposophische und die homöopatische Medizin. Auch die Immuntherapie (Tumorimpfstoffe, Mistelextrakte, IntKryokonservierungerferone, Interleukine), Hyperthermie, Enzymtherapie und orthomolekulare Therapie gehören dazu, weiterhin die asiatischen Heilverfahren, die Geistheilung und die Tätigkeit von Heilpraktikern. Die irreführende Bezeichnung "alternative" Medizin verliert an Verbreitung. Kryokonservierung Aufbewahrung, etwa von Tumorgewebe, bei tiefsten Temperaturen (-196 Grad Celsius) in Flüssigstickstoff oder Gas Laparoskopie Bauchspiegelung. Sie ist eine minimalinvasive Methode für diagnostische und therapeutische Zwecke, bei der durch kleine Hautschnitte die Sicht- und Arbeitsinstrumente in den Bauchraum eingeführt werden. Latissimus-dorsi-Lappen Operationstechnik für einen Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe. Der Chirurg überträgt einen Teil des Rückenmuskels Latissimus dorsi (daher der Name) mit der darüber liegenden Haut nach vorne und formt daraus die neue Brust. Diese Methode ist vor allem für die kleinere Brust geeignet. Leitlinien von medizinischen Fachgesellschaften (national oder international) erstellte Qualitätsstandards zur diagnostischen oder therapeutischen Vorgehensweise bei bestimmten Erkrankungen. Leitlinien sind - anders als Richtlinien - nicht bindend und erlauben Ärzten einen gewissen Entscheidungsspielraum. Hält sich ein Arzt jedoch nicht an bestehende nationale Leitlinien und wird vom Patienten verklagt, muss der Arzt genau begründen und nachweisen können, warum er in diesem Fall von den Leitlinien abgewichen ist. Leukozyten weiße Blutkörperchen, die in drei Hauptgruppen unterteilt werden: Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten. Bei den Granulozyten und Lymphozyten gibt es weiter Untergruppen mit jeweils speziellen Aufgaben innerhalb des Immunsystems. Libidoverlust Nachlassen sexueller Bedürfnisse und Lust lobulär Lobulus = Läppchen; in Bezug zru weiblichen Brust weist lobulär auf die Milchdrüsenläppchen hin Lobuläre Neoplasie (LN) Sammelbegriff aus der Fachsprache der Pathologen für Vorstufen eines invasiven (eindringenden) Brustkrebses. Dazu zählen das lobuläre Carcinoma in situ (LCIS) und die atypische lobuläre Hyperplasie (ALH) Lobuläres Carinoma in situ (LCIS) Vorstufe eines invasiven (eindringenden) Brustkrebses, die sich auf krankhafte Wucherungen innerhalb der Milchdrüsenläppchen beschränkt. Das LCIS wird zum Duktalen Carcinoma in situ (DCIS, s. dort) abgegrenzt, welches ausschließlich auf die Milchdrüsengänge begrenzt ist Lokalrezidiv erneutes Auftreten eines bösartigen Tumors der gleichen Art am selben Ort nach Entfernung des Ersttumors Lymphangiosis carcinomatosa durch eingebrochene Krebszellen verursachte Veränderung von Lymphgefäßen in der Umgebung eines Tumors. Die Beurteilung der Lymphgefäße nach Krebseinbrüchen gehört zum Standardprogramm der histologischen Untersuchung Lymphdrainagen spezielle Massagetechnik mit leichter Streich- und Druckbehandlung zur Beseitigung von Lymphstauungen (Lymphödem). Das Gewebewasser wird durch das Massieren in andere Gebiete verteilt, wo es besser abfließen kann. Anschließend sollte ein Kompressionsverband oder -strumpf angelegt werden, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden. Lymphe Gewebeflüssigkeit Lymphknotenstatus Beurteilung der entfernten Lymphknoten durch den Pathologen, mit der Aussage, ob und wie viele der Knoten von Krebs betroffen sind Lymphödem Stauung von Gewebeflüssigkeit, meist in Armen oder Beinen als Folge von Entzündungen oder Behandlungen, die zu einer Zerstörung des Lymphgefäßsystems führen. Die betroffenen Gliedmaßen schwellen an und können schmerzen. Auch die Brust entwickelt während der Strahlentherapie häufig ein vorübergehendes Lymphödem. Lymphszintigraphie nuklearmedizinische Technik, mit der der Lymphabfluss in der Umgebung von Tumoren, wie etwa bei einem Brustkrebs, sichtbar gemacht wird. Zur Untersuchung werden radioaktive Teilchen in die Umgebung des Tumors gespritzt und ihr Weg durch das Lymphsystem szintigraphisch verfolgt. Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspintomographie) sehr genaues, bildgebendes Verfahren, das ohne radioaktive Strahlen exakte Schichtaufnahmen von Organen anfertigen kann. Die Technik beruht auf der computergestützten Aufzeichnung von Magnetfeldänderungen maligne bösartig Mamma medizinischer Fachausdruck für Brust, im engeren Sinne für die weibliche Brust verwendet. Dre Begriff Mamma umfasst die Brustdrüse, das Fett- und Bindegewebe sowie den Brustwarzenhof (Areola) und die Brustwarze (Mamilla). Mammakarzinom Brustkrebs; abgeleitet aus den medizinischen Fachausdrücken Mamma = weibliche Brustdrüse und Karzinom = Krebs, der vom Epithelgewebe ausgeht Mamma-MRT s. Magnetresonanztomographie Mammazentrum s. Brustzentrum, zertifiziertes Mammographie-Screening flächendeckende Röntgenuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs (s. auch Screening) für Frauen zwischen dem 55. und 69. Lebensjahr, die keine Symptome für Brusterkrankungen haben. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Sterblichkeitsrate von Brustkrebserkrankungen langfristig zu senken. Mastektomie operative Entfernung der weiblichen Brust (Brustamputation); Brustdrüse, Brustwarze und ein Großteil der Brusthaut werden entfernt. Eine Sonderform ist die subkutane Mastektomie, bei der Haut und Brustwarze erhalten bleiben. Sie kommt aber nur in sehr seltenen Ausnahmen in Betracht. mastopathisch gutartige Veränderungen des Brustdrüsengewebes (Mastopathie) verschiedener Ausprägung medizinische Rehabilitation (Reha) gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit im Alltag oder auch für den Beruf. Eine Reha kann ambulant oder stationär durchgeführt werden. Menopause Zeitpunkt der letzten natürlich einsetzenden Monatsblutung, dem die Wechseljahre, das so genannte Klimakterium, vorausgehen. Metastase Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors, die durch Streuung von Krebszellen aus dem Ursprungsherd entsteht. Unterschieden werden regionäre Metastasen (in der nächsten Lymphknotengruppe) und Fernmetastasen. Diese entstehen in völlig anderen Organen (bei Brustkrebs besonders Knochen, Leber, Lunge, Gehirn), zu denen die Krebszellen auf dem Blut- oder Lymphweg gelangen. Mikroarray-Technik molekularbiologische Untersuchungstechnik, mit der - etwa am entnommenen Brustkrebsgewebe - zahlreiche Gene oder Eiweißstoffe von Genen gleichzeitig oder parallel untersucht werden können. Die bekannteste Technik dieser Art ist der Gen-Expresisons-Chip. Das dadurch entstehende Gesamtbild der Aktivität von Genen ergibt ein Gen-Expressionsprofil. Dieses gibt wiederum Aufschluss über das Rückfallrisiko der Patientin. Mikrokalk verkalkter "Zelllmüll", der häufig beim Untergang von Krebszellen entsteht. Er ist in der Mammographie einer der frühesten Hinweise auf eine bösartige Veränderung in der Brust, noch ehe ein Tumor tastbar oder mammographisch sichbar ist. Mikrometastasen kleinste nachweisbare Ansammlung von Tumorzellen außerhalb des Primärtumors. Der Begriff wird meist in Bezug auf befallene Lymphknoten verwendet. minimalinvasiv Bezeichnung für Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die mit geringstmöglichen Verletzungen verbunden sind. Dazu zählen Biopsietechniken und laparoskopische Operationen. Mistel-Lektine wirksamer Bestandteil in Mistelextrakten molekularbiologisch Erforschung von Struktur und Funktion der Zellen auf der Ebene der Moleküle. Dies sind kleinste eigenständige Einheiten (Verbindungen aus Atomen), aus denen die Zellen und letztlich der gesamte Körper aufgebaut sind und mit denen der Stoffwechsel arbeitet. Molekulargenetik naturwissenschaftliche und medizinische Fachrichtung, die sich mit Aufbau, Veränderung, Beeinflussund und Wirkung von Erbinformation auf zellulärer Ebene befasst. Das besondere Interesse der Molekulargenetik gilt den Nukleinsäuren, aus denen die Erbstustanz (DNS und RNS) aufgebaut ist. Molekularpathologie Untersuchungsmethodne in der Pathologie, die auf der Grudnlage molekularbiologischer und molekulargenetischer Erkenntnisse entwickelt wurden Monotherapie, Monochemotherapie medikamentöse (Krebs-)Behandlung mit nur einem Wirkshoff MRT Abkürzung für Magnetresonanzthomographie, s. dort multifokal Bezeichnung von mehreren Krebsherden in einer Brust, die weniger als vier Zentimenter auseinander liegen. Eine zweite Deifnition fordert, dass multifokale Herde im selben Quadranten auftreten müssen. multizentrisch Bezeichnung von mehreren Krebsherden (Fokus = Herd) in einer Brust, die weiter als vier Zentimeter auseinander liegen. Eine zweite Definition fordert, das multizentrisch Herd ein unterschiedlichen Quadranten auftreten müssen Mutation unvorhersehbare Veränderung der genetischen Information der Körper- und Fortpflanzungszellen; Mutationen in den Keimzellen können zu Erbkrankheiten führen, in Körperzellen können sie eine Ursache für die Entstehung von Krebszellen sein. Nachsorge beschreibt die Zeit der medizinischen Nachbetreuung, die auf die abgeschlossene Erstbehandlung einer Krebserkrankung folgt Nadir Fußpunkt ist die wörtliche Übersetzung, Talsohle der verständlichere Begriff. Bezeichnung für den niedrigsten Wert der Blutzellen (besonders der Leukozyten), der während einer Chemotherapie auftritt. neuoadjuvant medikamentöse Krebsbehandlung (Chemo- oder Anti-Hormontherapie) vor der operativen Entfernung eines bösartigen Tumors. Klarer ist die ebenfalls geläufige Beschreibung "präoperativ" Neo-Angiogenese s. Angiogenese, der Wortzusatz Neuo (=neu) ist im Grunde überflüssig und betont allenfalls, dass es um die komplette Neubildung von Blutgefäßen geht und nicht nur um das Wachstum vorhandener Adern. Bösartige Tumoren, die über diese ausgprägte Fähigkeiten zur Herstellung von Wegen ihrer eigenen Blutversorgung vergfügen, sind besonders aggressiv. Sie schaffen sich dadurch die Voraussetzung für ihre optimale Ernährung und eine rasche Streuung von Krebszellen. neutropenisches Fieber lebensbedrohliche fieberhafte Immunreaktion während einer Chemotherapie, die nicht durch eine Infektion, sondern durch einen Mangel an weißen Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten) hervorgerufen wird nichtinvasiv nicht eindringend. Beschreibung von Krebsherden, die noch nicht in angrenzende Gewebeverbände eingedrungen sind (s. auch Carcinoma in situ). Daneben werden auch Untersuchungsmethoden als nichtinvasiv bezeichnet, die zu keinerlei Verletzungen führen (Beispiel: Abhören von Lunge und Herz). nodal-negativ die regionalen Lymphknoten sind tumorfrei Nuklid natürlich oder künstlich erzeugtes Atom eines chemischen Elements, das sich, ähnlich wie ein Isotop, in seiner Massezahl oder aber in der Zahl seiner Minibauteile (Protonen und Neutronen) von anderen Atomen des gleichen Elementes unterscheidet. Wenn der Atomkern dadurch instabil wird, entsteht ein Radionuklid, das beim Zerfall radioaktive Strahlung freisetzt. Off label use Gebrauch außerhalb der Kennzeichnung; Fachausdruck für den Einsatz von Medikamenten zu Behandlungszwecken, für die keine Arzneimittelzulassung vorliegt. Onkobiogramm Test, der die individuellen Eigenschaften eines Tumors in Hinblick auf sein Ansprechen auf zielgerichtete Medikamente beschreibt. Dafür sind molekularbiologische und molekulargenetische Kenntnisse über den jeweiligen Tumor notwendig. Onkogene Gene, die an der Entstehung ovn Krebs beteiligt sind. Solche Gene gehören zum normalen Bestand der Zellen; erst durch verschiedene Auslöser (z.B. Viren, krebserregende Stubstanzen, Hormone) werden sie aktiviert und setzen ein unkontrolliertes Zellwachstum in Gang. Onkologie Krebsmedizin; ein Fachgebiet, das sich mit der Behandlung von bösartigen soliden Tumoren befasst. Ursprünglich war die Onkologie ein Spezialgebiet der Inneren Medizin. Mittlerweile gibt es spezialisierte Weiterbildungen auch für operative Fächer, wobei die Fachärzte sich dort neben ihrer besonderen Kenntnis der Tumorchirurgie ihres Fachgebietes (beispielsweise Gynäkologie, Urologie) auch in der medikamentösen Krebsbehandlung überprüfbar fortbilden müssen. Ein Frauenarzt, der diese Voraussetzungen erfüllt, darf die Zusatzbezeichnung "Gynäkologischer Onkologe" führen. Orthomolekulare Medizin eine neuere, noch nicht von allen Schulmedizinern anerkannte Spezialisierung, die mit Nahrungsergänzung Krankheiten vorbeugen und deren Behandlung unterstützen will. Zum Einsatz kommen Vitamine, Spurenelemente, Öle und Fette, sekundäre Pflanzenstoffe und Eiweißbausteine. Osteoporose Erkrankung des Skelettsystems mit Verlust bzw. Verminderung von Knochensubstanz und -struktur, dadurch erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche auch ohne heftige äußere Einflüsse. Östrogen weibliches Geschlechtshormon, das ein zentrale Rolle bei der Entwicklung der weiblichen Geschlechtsmerkmale und beim Monatszyklus einnimmt. Es gibt zahlreiche Untergruppen. Vor den Wechseljahren ist das hoch wirksame Östradiol-17-beta führend, nach der Menopause überwiegt das schwächere Östron. Östrogenrezeptor Bindungsstelle auf der Oberfläche von Zellen für das Hormon Östrogen Ovar Eierstock Ovarialkarzinom Eierstockkrebs p53 Gen, das Zellteilung und Zellwachstum steuert und kontrolliert. Droht eine Zelle im Verlauf ihres Zellzyklus zu entarten, drückt das p53-Gen auf eine Art "Notbremse" und löst ein gezieltes Selbstmordprogramm, die Apoptose, aus. palliativ die Symptome lindern, den Krankheitsverlauf bremsen. Bei der palliativen Behandlung geht es neben der Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität darum, die Krankheit so lange wie möglich zu stoppen. Davon zu unterscheiden ist die kurative Therapie, die vorrangig die Heilung zum Ziel hat und in der Krebsmedizin adjuvant genannt wird. Paraffinblock kleines Wachsblöckchen, in das vom Pathologen die zu untersuchende Gewebeprobe eingebettet wird, um für die mikroskopische Untersuchung hauchdünne Scheiben abschneiden zu können. parasternal neben dem Brustbein gelegen Paravasat Ansammlung von Flüssigkeit einer intravenösen Infusion im Gewebe, die zu einer schmerzhaften Schwellung führt. Dies kommt zustande, wenn die Infusion nicht korrekt in die Vene gelangt und mit dem Blut weitertransportiert wird. Ursachen können brüchige Venenwände, aber auch Behandlungsfehler, beispielsweiswe nicht korrektes Legen des venösen Zugangs, sein. Pathologe Facharzt für Pathologie, ein Spezialgebiet der Medizin, das sich mit der Lehre, Erkennung, Untersuchung und Erklärung krankhafter Veränderungen im Organismus befasst. Der Pathologe arbeitet dabei auch mit histologischen Methoden. perkutan durch die Haut PET-CT Abkürzung für Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (s. dort) Placebo Scheinmedikament ohne arzneilich wirksame Inhaltsstoffe. Dass Placebos dennoch Wirkungen und/oder Nebenwirkungen haben, wird mit psychischen Faktoren (Stärkung von Selbstheilungskräften, Erwartungshaltung gegenüber einer Therapie) erklärt. Placebos werden häufig als Kontrollarm bei Arzeimittelstudien eingesetzt. Ploidie Vervielfachung Polychemotherapie Behandlung mit mehreren Zellgiften Polyneuropathie Erkrankung der Nerven, meist in Armen und/oder Beinen, die von Schmerzen, Gefühlsstörungen und Missempfindungen gekennzeichnet ist und in deren Verlauf es auch zu Lähmungen kommen kann. Die Ursachen können sehr vielfältig sein, unter anderem tritt die Polyneuropathie als Nebenwirkung einiger Zellgifte auf, die in der Chemotherapie gegen Krebs eingesetzt werden. Port-Katheter kleiner Kunststoffbehälter (Port), der unter die Haut eingepflanzt wird und über einen Mini-Schlauch (Katheter) direkt an eine große Vene angeschlossen wird. Damit ist es möglich - nur mit einem kleinen, fast schmerzlosen Hautstich - intravenös Medikamente zu verabreichen oder Blut abzunehmen. Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (Abkürzung: PET-CT); ein computergesteuertes bildgebendes Verfahren, das es ermöglicht, die Stoffwechselaktivitäten von Tumorgewebe sichtbar zu machen. Bei dieser Untersuchung wird nach der Aufnahme einer radioaktiv markierten Substanz (Tracer) ein Bild des Körpers oder einzelner Abschnitte angefertigt. Tumoren und Metastasen weisen meist einen gegenüber gesundem Gewebe erhöhten Stoffwechsel auf und haben deshalb mehr von der radioaktiven Substanz eingelagert. Deshalb heben sie sich in dem tomographischen Bild vom gesunden Gewebe ab. Bisher die empfindlichste Methode zum frühen Nachweis von Metastasen, die aber noch nicht als Standardmethode anerkannt ist und deren Kosten nur in Ausnahmefällen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Postmenopause (postmenopausal) Lebensabschnitt nach (=post) den Wechseljahren (Klimakterium), die mit der Menopause enden prädiktive Faktoren Gewebeeigenschaften von Krebszellen, die eine Vorhersage über das Ansprechen auf eine bestimmte Behandlung erlauben bzw. auch die Voraussetzung dafür sind. Beispiele: Hormonrezeptoren für die Anti-Hormontherapie; HER2 für die Anti-HER2-Therapie) Prämenopause (prämenopausal) hormonaktiver Lebensabschnitt vor den Wechseljahren präoperativ vor einem chirurgischen Eingriff Präparate-Radiographie Röntgenuntersuchung von operativ entnommenem Gewebe. Ist zur Beurteilung von Brustoperationen notwendig, bei denen ein Tumor nicht tastbar war, sondern nur durch Mikrokalk in der Mammographie sichtbar wurde. Im Vergleich der Präparateradiographie mit der Mammographie kann eindeutig festgestellt werden, ob der verdächtige Bereich vollständig entfernt wurde. primär systemische Therapie s. systemisch; der Zusatz primär bedeutet, dass eine systemische Behandlung von vorneherein erfolgt und nicht erst, wenn die Krankheit fortschreitet Progesteron weibliches Geschlechtshormon, das in der zweiten Zyklushälfte in den Eierstöcken (im so genannten Gelbkörper der geplatzten Eihülle) gebildet wird und deshalb auch "Gelbkörperhormon" genannt wird. Es erhält die Gebärmutterschleimhaut (Endometriuim) und schützt in den ersten Wochen eine Schwangerschaft. Künstlich hergestelltes Progesteron wird Gestagen genannt und als Gegenspieler des Östrogens auch in der Anti-Hormontherapie eingestzt. Progesteronrezeptor Bindungsstelle auf der oberfläche von Zellen für das Hormon Progesteron Prognose ärztliche Einschätzung des Krankheitsverlaufes und der Heilungsaussichten, basierend auf der Bewertung bekannter Untersuchungserbgebnisse Prognosefaktoren/prognostische Faktoren alle Faktoren und Untersuchungsergebnisse, die eine Vorhersage über einen Kranheitsverlauf ermöglichen. Hierzu gehören beispielsweise die Gewebeeigenschaften eines bösartigen Tumors, die etwas über seine Aggressivität aussagen. Progression Fortschreiten, in Bezug auf Krankheiten bedeutet dies eine Verschlechterung prophylaktisch vorsorglich, vorbeugend Psycho-Onkologe/Psycho-Onkologin Psychotherapeuten, die sich auf die Behandlung von Krebspatientinnen spezialisiert haben Psycho-Onkologie Spezialgebiet der Psychologie/Psychotherapie, das sich mit der Erforschung und Behandlung der psychischen Folgen von Krebserkrankungen befasst psycho-onkologisch die psychischen Aspekte einer Krebserkrankung betreffend Quadrant Viertel eines Kreises, wird auch zur räumlichen Einteilung der Brust gebraucht Quadrantenresektion Entfernung des gesamten Brustdrüsengewebes des Quadranten, in dem der Brustkrebs lokalisiert ist Radio-Chemotherapie Kombinationsbehandlung mit Strahlen- und Chemotherapie; wird heute nicht mehr gleichzeitig, sondern noch als sequenzielle Radiotherapie/Chemotherapie durchgeführt, also Chemotherapie gefolgt von Strahlentherapie Radiochirurgie zielgenaue Zerstörung von krankhaftem Gewebe mit radioaktiven Strahlen; es handelt sich dabei um "Chirurgie" im übertragenen Sinne, d.h. es kommt kein Skalpell zum Einsatz (s. Stereotaktische Strahlentherapie) Radio-Hyperthermie spezielle Strahlentherapie, bei der das Zielgewebe überwärmt und somit die Wirkung der radioaktiven Behandlung verstärkt wird Radioisotop s. Isotop Radionuklid radioaktives Atom, s. Nuklid Radiopharmaka Arzneistoffe, die für die diagnostische oder therapeutische Zwecke in der Nuklearmedizin eingesetzt werden und immer Radiouklide oder Radioisotope enthalten Radiotherapie, stereotaktische s. stereotaktische Strahlentherapie Rehabilitationskur stationäre Behandlugn in spezialisierten Einrichtungen, um einen Heilungserfolg zu stabilisieren oder bestehende Einschränkgungen zu lindern und damit möglichst die Arbeitsfähigkeit zu erhalten oder wieder herzustellen Remission Rückbildung eines Tumors. Remission ist nicht gleichbedeutend mit Heilung. Ärzte unterscheiden zwischen Voll- und Teilremission. Vollremission: Der Tumor ist mit bildgebenden Verfahren nicht mehr zu erkennen, obwohl die Erkrankung noch aktiv sein kann, was nach einiger Zeit zu einem Rückfall führt. Teilremission: Der Tumor hat sich nur teilweise zurückgebildet, was häufig mit einer Abnahme von Beschwerden einhergeht. Meist schreitet die Krankheit nach einer bestimmten Zeit wieder fort. Resektat operativ entferntes Gewebestück Rezeptor Oberflächenmerkmal auf Zellen, mit denen sie bestimmte Botenstoffe oder Signale empfangen Rezidiv Wiederaufflammen einer Krebserkrankung. Der Rückfall kann auf den ursprünglichen Ort der Entstehung beschränkt sein (Lokalrezidiv), die benachbarten Lymphknoten betreffen (regionales Rezidiv, auch Lymphknoten-Metastase) oder an einer vom Ausgangsort weiter entfernen Körperstelle auftreten (Fernrezidiv = Fernmetastase). Rezidiv, regionales: Wiederauftreten der Brustkrebserkrankung im regionalen Lymphabflussgebiet Schnellschnitt, Schnellschnittuntersuchung histologische Untersuchung von Gewebeproben, die vom Pathologen noch während einer Operation durchgeführt wird und von deren Ergebnis eine Erweiterung des Eingriffs abhängen kann, wenn die Patientin dazu eingewilligt hat. Die Aussagefähigkeit dieser Untersuchung ist nicht so zuverlässig wie die endgültige histopathologische Beurteilung. Score Einstufung eines Untersuchungsergebnisses auf eine festgelegte Bewertungsskala. Beispiel: Immune Reactive Score (IRS) der Hormonrezeptoren Screening Reihenuntersuchung von gesund erscheinenden Menschen, um bestimmte Erkrankungen frühzeitig zu entdecken, noch bevor sie durch Beschwerden oder erkennbare Zeichen auf sich aufmerksam machen Segmentresektion operative Entfernung von Organabschnitten (Segmenten), bei der Brust bezogen auf Drüsengewebe entlang eines Milchhauptganges (Drüsensegment) Selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren (SERM) Medikamente, die in der Anti-Hormontherapie eingesetzt werden und immer zwei verschiedene Wirkmechanismen haben, die je nach Zielorganen unterschiedlich (selektiv) sind: In einigen Geweben (z.B. Knochen) wirken sie wie das Hormon Östrogen, in anderen dagegen als Östrogen-Blocker (z.B. Brustdrüse). Senologie Lehre von den Krankheiten der (weiblichen) Brust senologisch die (weibliche) Brust betreffend Sentinel node (SN) Fachausdruck für Wächter-Lymphknoten, s. dort Sentinel-node-Biopsie (SNB) Entfernung des Wächter-Lymphknoten, s. dort sequenziell nacheinander folgend SERM Abkürzung für Selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren (s. dort) Serum Blutflüssigkeit, der Blutkörperchen und Gerinnungsfaktoren entzogen sind (kommt nur im Reagenzglas, nicht im Körper vor). Im Unterschied dazu fehlen dem Blutplasma auch die Blutkörperchen, es hat aber noch sämtliche flüssige und gelöste aktive Bestandteile Sicherheitssaum Abstand zwischen Tumorgrenze und Schnittrand; gibt die Ausdehung von gesundem Gewebe an, das mit entfernt wurde Signalhemmer Krebsmedikamente, die auf oder in einer Tumorzelle Schaltkreise blockieren, die für Wachstumssignale zuständig sind signifikant wichtig, bedeutsam, in der wissenschaftlichen Bewertung von Studien bedeutet es "hohe Aussagekraft" oder "beweisend" Skelettszintigraphie nuklearmedizinische Untersuchung der Knochen, um Knochenmetastasen zu entdecken. Dafür wird eine radioaktive Substanz gespritzt, die besonders im Knochen eingelagert wird. Ein bis drei Stunden später wird mit einer Gammakamera die Strahlung gemessen und vom Computer in Bilder umgewandelt. Tochtergeschwülste lagern besonders viele von der Markierungssubstanz ein und sind als dunkle Flecken erkennbar solide fest Sonographie Ultraschalluntersuchung: bildgebende Untersuchungsmethode ohne radioaktive Strahlen, die Ultraschall-Wellen nutzt Stable Disease (engl. stabile Krankheit) damit wird ein Behandlungserfolg in der Krebsmedizin beschrieben, der über längere Zeit das Fortschreiten (die Progression) der Krankheit aufhalten kann. Eine Vision ist, diese stabile Situation so lange zu erhalten, dass Krebserkrankungen eher einer chronischen und nicht mehr einer lebensbedrohlichen Krankheit entsprechen. Staging Stadieneinteilung einer Krebserkrankung auf der Grundlage verbindlicher Untersuchungsergebnisse. Dazu gehören vor allem die Zuordnung zu den Stadien der TNM-Klassifikation, die nur nach erfolgter Metastasenfahndung vollständig ist standardisiert nach festen und verbindlichen Regeln ablaufend Stanzbiopsie häufigste Methode zur Entnahme von Gewebeproben bei Verdacht auf Brustkrebs. Unter örtlicher Betäubung werden mit der Stanze - das ist eine dickere Nadel, die mit einem Katapultmechanismus in den verdächtigen Bezirk "geschossen" wird - unte rSichtkontrolle (überwiegend Ultraschall) meist mehrere Biopsien entnommen stationär an einen bestimmten Ort gebunden, im medizinischen Umfeld Bezeichnung für eine mehrtägige Behandlung in einer Klinik oder einem Krankenhaus stereotaktisch mit bildgebenden radiologischen Verfahren durchgeführte exakte Lagekontrolle (z.B. eines Tumors, einer biopsie-Nadel) in mindestens zwei Ebenene stereotatkische Vakuumbiopsie unter stereotaktischen Bedingungen entnommene Gewebeprobe mit der Vakuum-Saugbiopsie-Technik (s. dort) stereotaktische Strahlentherapie auch stereotaktische Radiotherapie. Methode zur punktgenauen Tumorzerstörung, in deren Vorfeld die Zielregion mit CT aufgenommen, im 3-D-Verfahren (dreidimensional) dargestellt und vom Computer berechnet wird. Die Bestrahlungstechnik erlaubt eine sehr genaue Gabe einer hohen Strahlendosis in einem vorher festgelegten Zielbereich. Die stereotaktische Bestrahlung mit einer einmaligen hohen Dosis bezeichnet man als Radio- oder Strahlenchirurgie stereotaktisches Biopsieverfahren verschiedene Methoden zur Entnahme von Gewebeproben für die histolgische Untersuchung, die jeweils unter Sichtkontrolle erfolgen Strahlenchirurgie andere Bezeichnung für stereotaktische Strahlentherapie, s. dort Studienprotokoll Fahrplan, der ein wissenschaftliches Prüfverfahren (beispielsweise für die Zulassung enes Medikamentes) präzise beschreibt und der exakt eingehalten werden muss subkutan unter der Haut Supportiva Sammelbegriff für Medikamente und Maßnahmen, die zur Vermeidung oder Linderung von Beschwerden einer Erkrankung oder von Nebenwirkungen einer Behandlung (z.B. Chemotherapie) eingesetzt werden supraklavikulär oberhalb des Schlüsselbeins gelegen Symptome Merkmale und Begleitscheinungen von Krankheiten, Hinweise auf Störungen Syndrom Beschreibung eine Krankheitsbildes, das immer durch mehrere typische Krankheitszeichen gekennzeichnet ist und in der Regel einen Beinamen trägt (z.B. Fatigue-Syndrom) systemisch den gesamten Organismus betreffend. Wenn eine invasive Krebserkrankung als systemisch bezeichnet wird, bedeutet dies, dass zumindest einzelne Tumorzellen sich von ihrem Ursprungsorgan entfernt haben -eine Voraussetzung, um Metastasen zu bilden. Dementsprechnd meint systemisch Therapie, dass der ganze Organismus behandelt wird, selbst wenn erkennbar nur ein Organ betroffen ist. Ein Beispiel dafür ist die Chemotherapie bei Brustkrebs. Szintigramm/Szintigraphie diagnostisches Verfahren in der Nuklearmedizin, bei dem radioaktive Substanzen gespritzt werden, deren Aktivität im Körper anschließend über strahlenempfindliche Messgeräte (Gammakamera) gemessen wird (s. auch Lymphszintigraphie; Skelettszintigraphie) Taxane Zellgifte aus der Eibe, die als Chemotherapie in der Krebsbehandlung eingesetzt werden Teilremission s. Remission Testosteron männliches Sexualhormon (Adrogen), das in geringen Mengen auch zum Hormonhaushalt von Frauen gehört Therapie Behandlung Therapie, molekulare Behandlungsansatz, der auf der Grudnlage von molekularbiologischen Erkenniissen entwickelt wurde. Diese Therapien richten sich gegen ganz bestimmte Ziele auf der Krebszelle Therapie-Optimierungs-Prüfungen (TOP, auch Therapie-Optimierungs-Studien genannt) klinische Studien mit bereits zugelassenen Medikamenten. Beispielsweise wird geprüft, ob durch neue Kombinationen mit anderen Wirkstoffen oder verändretne Behandlugnsplänen (Dosierung, Zeitschema) die Behandlungserfolge verbessert werden können. Therapieschema Behandlungsplan: bei einer Chemaotherapie ist neben dem zeitlichen Ablauf auch die genaue Festlegung der Medikamentenauswahl und deren Dosierung enthalten. Thrombose Blutgerinnsel (Thrombus) an einer Venenwand, das jedoch dieses Blutgefäß nicht vollständig verschließt. Thrombozyten Blutgerinnungsplättchen TMN-Klassifikation medizinisches Einteilungssystem, das Aufschluss über das jeweilige Stadium einer Krebserkrankung gibt. Tomograph Technisches Gerät, da in der bildgebenden Diagnostik eingesetzt wird. Der Tomograph nimmt im Gewebe schichtweise Messungen vor und erzeugt daraus elektronische Bilder. Toxitität Giftigkeit Tracer chemische Verbindungen,die als Hilfsstoffe bei der nuklearmedizinischen PET-CT-Untersuchung gebraucht werden. Mit ihnen werden die zur Bildgebung benötigten Isotope in die Zellen geschleust. TRAM-Lappen Methode zum Brustaufbau mit körpereigenem Gewebe, das aus der Bauchregion entnommen wird. Ist auch für die Rekonstruktion größerer Brüste geeignet. Trastuzumab Antikörper zur Brustkrebstherapie, der sich gegen die Gewebeeigenschaft HER2 richtet. Der Medikamentenname ist Herceptin. Tumor Geschwulst; allgemeiner Ausdruck für die Anschwellung eines Gewebes mit verschiedensten Ursachen (Zellwucherungen, Entzündungen, Verletzungen etc.). Die Ursachen können sowohl gut- als auch bösartig sein. Selbst ein Pickel kann als Tumor bezeichnet werden. tumorassoziierte Antigene in Krebszellen oder auf deren Oberfläche vorkommende typische Antigene (s.dort), die immunhistochemisch bei bestimmten Krebsarten vermehrt nachgewiesen können. Im Serum von Tumorpatienten können sie als sogenannte Tumormarker bestimmt werden. Tumorantigene sind auch für die Immuntherapie von Tumoren (Tumorvakzine) von Bedeutung. Tumorchirurgie chirurgische Eingriffe, die unabhängig von der Facharztrichtung zur Entfernung von Tumoren durchgeführt werden. Die Tumorchirurgie erfordert die Beachtung besonderer Sorgfaltsregeln, um keine Krebszellen zu verschleppen. Auch muss der Eingriff so durchgeführt werden, dass er die größtmögliche Heilungschance für den Patienten bedeutet (z.B. ausreichender Sicherheitssaum). Tumorsuppressor-Gene Gene wie etwa das p53-Gen, die das Wachstumsverhalten von Zellen kontrollieren und bei Bedarf entgegensteuern, indem sie das weitere Wachstum unterdrücken Tumorvakzine individuelle hergestellte Impfstoffe, mit denen das körpereigenen Immunsystem gegen die Tumorzellen aktiviert werden soll. Spezialisierte weiße Blutkörperchen einer Patientin werden dafür im Reagenzglas auf ihren Tumor "abgerichtet". Es gibut unterschiedliche Verfahren (z.B. mit dentritischen Zellen, aktiv-spezifischer Immuntherapie), die aber alle noch nicht ausgereift sind. Für die meisten Tumorvakzine wird zur Herstellung frisches Tumorgewebe benötigt. Tyrosinkinase bei Brustkrebs vermehrt vorhandenes Enzym, das das Wachstum von Krebszellen anregt und therapeutisch durch Tyrosinkinase-Hemmer "gebremst" werden kann. Tyrosikinase-Hemmer Medikamente, die gezielt eine Grupe von Tyrosinkinasen hemmen (inhibieren) Überexpression In bezug auf die Untersuchung von Tumorgewebe: ein übermäßiges Vorhandensein von "Empfangsantennen" für bestimmte Wachstumssignale auf der Oberfläche von Krebszellen unkonventionell nicht üblich; in der Medizin zur Beschreibung von Behandlungsmethoden auch im Sinne von "nicht schulmedizinisch" gebraucht (s. auch Komplementäre Medizin). Vakuum-Saugbiopsie Spezialnadel für die Entnahme von Gewebeproben. Sie wird unter Sichtkontrolle (stereotaktisch) in das örtlich betäubte Gewebe ( z.B. die Brust) in den Tumor oder den verdächtigen Herd eingeführt. Durch eine seitliche Öffnung wird mit Unterdruck Gewebe angesaugt, das von einem in der Nadel kreisenden Messerchen abgeschnitten und über den Sog nach außen transportiert wird. Durch Drehn der Nadel im Uhrzeigersinn können mit einem einzigen Einstich (minimalinvasiv) zahlreiche Gewebeproben entnommen werden. Vollremission: s. Remission vorklinisch Stadium wissenschaftlicher Forschung, die noch nicht am Patienten (in der Klinik) erprobt wird. Wachstumsfaktoren Medikamente, die das Knochenmark zur Bildung von Blutzellen nach oder während einer Chemotherapie anregen (s. auch G-CFS und GM-CSF) Wächter-Lymphknoten Der Lymphknoten, der als erste Filterstation im Lymphabflussgebiet eines Tumors liegt. Die englische Bezeichnung ist Sentinel node. Durch zahlreiche Studien konnte gezeigt werden, dass mit 98-prozentiger Wahrscheinlichkeit alle Achsel-Lymphknoten tumorfrei sind, wenn der "Wächter" nicht befallen ist. Aus dieser Erkenntnis hat sich die Sentinel-node-Biopsie entwickelt, mit der häufig die komplette Lymphknotenentfernung und ihre Folgen, z.B. Lymphödem, Nervenschäden) verhindert werden kann. X-Strahlen Röntgenstrahlen Zyklus in der Frauenheilkunge Beschreibung für die hormonabhängige zeitliche Abfolge von Monatsblutung, der idealerweise 28 Tage dauert Zytologie Lehre vom Bau und Funktion der Zellen zytologisch eine Zelle betreffend zytostatisch die Zellteilung behindernd Quelle: Über-Lebensbuch Brustkrebs, Goldmann-Posch/Martin, 5. Auflage (Schattauer Verlag)