IQWG: Neue Ergebnisse zu MammaPrint und Oncotype DX Das IQWG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) hat untersucht, inwieweit die Genexpressionstests "MammaPrint" und "Oncotype DX" geeignet sind, sich für oder gegen eine Chemotherapie zu entscheiden. Diese beiden Biomarkertests werden ausschließlich für Patientinnen mit hormonrezeptorpositiven, HER2-negativen Tumoren in der adjuvanten Situation herangezogen, wenn anhand der klinischen Kriterien nicht ganz klar ist, ob eine antihormonelle Therapie ausreicht oder zusätzlich eine Chemotherapie angezeigt ist. Das IQWG kommt nach Auswertung der kontrollierten, randomisierten Studien MINDACT, RxPONDER und TAILORx zu folgendem Schluss: Bei postmenopausalen Patientinnen ist der Oncotype DX Test (aber nicht der MammaPrint) nachweislich zur Therapiesteuerung, also zur Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie, geeignet. Bei prämenopausalen Patientinnen hingegen sollte keiner der beiden Genexpressionstests für die Therapiesteuerung ausschlaggebend sein, weil das Risiko besteht, dass eine Chemotherapie nicht erfolgt, obwohl sie für die Patientin von Vorteil wäre. Detaillierte Ergebnisse zu Oncotype DX und MammaPrint finden Sie im Abschlussbericht des IQWG in 2 Tabellen auf den Seiten 43 und 44. Dort werden die Ergebnisse aufgesplittet nach Test, Recurrence Score, Lymphknotenstatus und prä-/postmenopausal dargestellt. Für die Biomarkertests "Endopredict" und "Prosigna" lagen keine Daten aus kontrollierten, randomisierten Studien zur Auswertung vor. Deshalb war hier keine evidenzbasierte Aussage möglich. "Brustkrebs: Therapieentscheidung auf Basis eines biomarkerbasierten Tests kann auch schädlich sein" auf der Seite des IQWG "Projektinformation und Abschlussbericht" auf der Seite des IQWG "Biomarkerbasierte Tests bei Brustkrebs: Nutzen bei prä- und postmenopausalen Frauen unterschiedlich" im Deutschen Ärzteblatt Weitere Informationen zum Thema finden Sie in unserem Kapitel Genexpressionstests. Zurück