Nebenwirkungen Zielgerichteter Therapien Oft schonender als Chemo - aber keineswegs harmlos Da die zielgerichteten Therapien bestimmte Tumoreigenschaften nutzen um möglichst nur Tumorzellen und nicht gesunde Körperzellen zu schädigen, sind sie in der Regel schonender als Chemotherapien. Harmlos sind sie allerdings nicht. So können beispielsweise auch bei zielgerichteten Therapien gesunde Zelltypen in Mitleidenschaft gezogen werden. Das kann der Fall sein, wenn gesunde Zellen dieselbe Gewebeeigenschaft aufweisen, die beim Tumor angegriffen werden soll. Bei den neuen Immuntherapien wiederum besteht das Risiko, dass Ihr Immunsystem "über das Ziel hinausschießt". Dann greift es nicht nur den Tumor sondern auch Organe an und es kommt zu Autoimmunreaktionen. Wir haben es also teilweise mit neuen Nebenwirkungsprofilen zu tun, die ein gutes Monitoring benötigen, damit bei Bedarf frühzeitig gegengesteuert werden kann. unser mamazone Tipp: Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zu Beginn Ihrer Therapie welche Sympthome auf eine mögliche schwerwiegende Nebenwirkung hinweisen würden. Auch wenn solche schwerwiegenden Nebenwirkungen nur manchmal auftreten, ist es gut darüber Bescheid zu wissen um dann möglichst frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Weitere Informationen In unserem mamazone MAG 06 2024 "Nebenwirkungen neuer Immuntherapien: Auch die Checkpoint-Blockade hat einen Preis" Seite 32 ff. Vorträge von unseren Diplompatientinnen-Kongressen (nur für Mitglieder freigeschaltet) 2020 „Nebenwirkungsmanagement bei immunonkologischen Therapien“ von Fr. Dr. med. Jacqueline Sagasser